Die Reiselust der Wikinger ist weithin bekannt. Doch oft sind die Männer aus dem hohen Norden nicht so gerne gesehen und werden nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Ob das in dem nachfolgendem Fall auch so ist, muss sich erst noch zeigen. Diese Seite beschäftigt sich mit den Reisen und Erlebnissen eines ganz speziellen Wikingers, der sich von Aquisgranum aufmachte, um die Küsten der Sorrentinischen Halbinsel unsicher zu machen.

Dienstag, 25. Januar 2011

Hillsbrad, Teil 1

Vor wenigen Tagen war ich in Southshore eingetroffen, welches in den Hügeln von Hillsbrad liegt. Das Schiff von Stormwind war bei starkem Regen in der Bucht vor Anker gegangen. Ich wurde mit einem kleinen Ruderboot durch die Wellen an die Küste von Hillsbrad 
gebracht und auf dem kurzen Stück völlig durchnässt. In dem Regen wirkte der Ort trist und unfreundlich. Aber welche Stadt verliert bei strömendem Regen nicht ihren Glanz. Der Wirt jedenfalls freute sich über einen Neuankommling und das Feuer im Kamin vermochte meine Kleidung bald zu trocknen. Als er mir die Suppe brachte fragte er nach meinem Namen. "Brandon Lightstone, so werde ich genannt. Ich bin ein Paladin im Dienste des Lichts, ausgebildet und geweiht in der Kathedrale zu Stormwind im Andenken an Lord Uther the Lightbringer, dem ersten Paladin und Begründer unseres Ordens." Der Wirt war sichtlich beeindruckt und bat mich den Tischsegen zu sprechen, eine Aufgabe die ich gerne übernahm.

In den folgenden Tagen sah ich mich in der Umgebung um und erkundigte mich bei den Bewohnern. Ein wenig Ackerbau und hauptsächlich Viehzucht waren die Hauptbetätigungsfelder der Leute von Southshore. Eine grosse Koppel grenzte direkt an den Ort an. Ich erfuhr von unruhigen Zeiten und das die Übergriffe auf das Vieh zugenommen hatten. Murlocs, Wesen halb Fisch halb Mann, die aus dem Wasser gestiegen waren, hatten sich in der Nachbarschaft am Strand niedergelassen und sorgten für Ärger. Ausserdem berichtete man mir, dass sich des Nachts unheimliches Heulen und Bellen dem Ort zu nähern schien. Die Anwohner waren sichtlich besorgt und mancher von ihnen bat mich um Hilfe. Ein Anliegen, dem ich nur ungern eine Absage erteilte. Aber ich durfte Southshore nicht zu lange verlassen, um Nachforschungen anzustellen oder mich auf die Lauer zu legen, denn ich musste dort auf meine Kontaktperson warten.

Gestern Abend war es dann endlich soweit, meine Informantin Alissi Quicksting war eingetroffen. Zu meiner Verwunderung war es keine Zwergin, die da aus Ironforge angereist war, sondern ein winzige Gnomin. Eine unvorsichtige Äusserung meinerseits in dieser Richtung, wurde auch gleich mit hochgezogener Augenbraue und der Information beantwortet: "Ich bin nicht winzig, bei meiner Körpergrösse bin ich sogar 1,5 cm grösser
als eine durchschnittliche Gnomin!" Fast hatte ich das Gefühl, wären wir nicht von höherer Stelle hierher beordert worden, dann hätte unsere Unterhaltung in diesem Moment ein jähes Ende genommen und ich muss sagen, dass der ärgerlich funkelnde Blick aus grünen Gnomenaugen mir fast schon körperlichen Schmerz zugefügt hat. Um die Situation wieder zu entschärfen gab ich schnell eine Runde aus. Alissi fragte den Wirt nach dem hochprozentigsten Getränk der Schänke und so erhielten wir einen Kräuterschnaps aus lokaler Produktion, der sich Mückenschreck nannte und beim Trinken entsprechend brannte. Nachdem wir das Getränk herunter gekippt hatten war der Ärger aus dem Gesicht der Gnomin verflogen. Das beruhigte mich sichtlich, meine Körperhaltung entspannte sich wieder und mir entfleuchte ein Seufzer der Erleichterung. Diesen hatte die Dame aus Ironforge, entgegen meiner Hoffnung, natürlich nicht überhört und ich erntete ein leises Kichern von ihr. Dafür wurde ich im Anschluss aber auch mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht belohnt. Nach dem dritten, aber nicht letzten Mückenschreck dieses Abends, begann die Gnomin endlich mit ihrem Bericht. Ich lauschte ihr wie gebannt, doch durch die Mengen an Alkohol erinnere ich mich heute nicht mehr an jedes Detail von Alissis Ausführungen. Im Gedächtnis ist mir geblieben, dass sie zunächst vom Wesen unseres Widersachers erzählte, Lord Kazzak, einem geflügelten Dämon und hohen Kommandanten der Brennenden Legion. Sie berichtete von einigen Schwierigkeiten darüber seinen genauen Aufenthaltsort festzustellen und erklärte es sei nun unsere Aufgabe den verschiedenen Hinweisen nachzugehen und eindeutig zu klären, wo sich dieses widernatürliche Geschöpf aufhalte. Dazu schlug Alissi einige Reiserouten vor, erläuterte welche sie am lohnensten fand und ich stimmte Ihr einfach zu, am heutigen Tag nach Norden, Richtung Western Plaguelands zu marschieren. Trotz der gefährlichen Aufgabe und der grauenhaften Natur unseres Gegenspielers blieb Alissi sehr gelassen und nüchtern. Bemerkenswert, dass sie dies schaffte, trotz der Mengen an Mückenschreck, die wir konsumiert hatten.

Fortsetzung folgt (vielleicht ;-)  ) ...

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