Die Reiselust der Wikinger ist weithin bekannt. Doch oft sind die Männer aus dem hohen Norden nicht so gerne gesehen und werden nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Ob das in dem nachfolgendem Fall auch so ist, muss sich erst noch zeigen. Diese Seite beschäftigt sich mit den Reisen und Erlebnissen eines ganz speziellen Wikingers, der sich von Aquisgranum aufmachte, um die Küsten der Sorrentinischen Halbinsel unsicher zu machen.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Neue Klasse bei der Lufthansa

Durch all die ganzen Streiks in diesem Jahr, sieht sich die Lufthansa nun gezwungen einen knallharten Sparkurs anzutreten. Dazu wird bei der Lufthansa eine ganz neue Klasse eingeführt:
Die Stehklasse! 
Mit dieser Neuerung können im neuen Jahr viele Flugzeuge eingespart werden, da einfach viel mehr Leute im Passagierraum untergebracht werden können.

Durchgesickert sind diese absolut neuen Pläne der Lufthansa durch eine Aktion der METRO, die seit dieser Woche die überflüssigen Sitzbänke zum Kauf anbietet.

Lufthansa Sitzbank

Die Lufthansa wird aber mit ihren Einsparungen wohl nicht bei den Maschinen und damit Piloten halt machen. Denn da zu erwarten ist, dass sich durch den überfüllten Passagierraum nun sowieso keine Stewardess mehr durchzwängen kann, wird auch hier zukünftig tüchtig eingespart. Belegt ist dies eindeutig dadurch, dass nun auch die originalen Lufthansa Trollies gleich mit verkauft werden.

Lufthansa Trolly

Freut euch auf ein ganz neues Flugerlebnis im neuen Jahr,
mit der Stehklasse bei der Lufthansa!

Freitag, 7. November 2014

Ein Unglück kommt selten allein ...

WarenjeUnsere Proben zum aktuellen Stück Warenje waren schon gut fortgeschritten und der Aufführungstermin im März rückte langsam näher. Da erreichte uns leider die traurige Mitteilung, dass eine Kollegin aus familiären Gründen, schweren Herzens aus dem Kader der Darsteller aussteigen muss. Da mit ihr eine unserer erfahrenen Schauspielerinnen geht, sie eine der Figuren mit den meisten Einsätzen spielen sollte und wir nun erstmal einen Ersatz für sie suchen müssen, war schnell klar, bis zu den Aufführungen im März 2015 schaffen wir es nicht jemanden für ihre Rolle zu finden und einzuarbeiten. Auf der Suche nach einem geeigneten Ersatztermin, mussten wir dann feststellen, vor 2016 gibt es keine freien Termine mit zwei zusammenhängenden Wochenenden in der Klangbrücke mehr. Aus diesen unglücklichen Umständen ergibt sich nun, dass die Premiere für Warenje auf den
4. März 2016 verlegt wurde. Ich hoffe unser Publikum ist geduldig und vergisst uns in der langen Wartezeit nicht, denn das ganze geschieht ja auch zu Eurem Wohl, denn wir wollen ja nicht schnell und halbherzig etwas durchziehen, sondern unser Stück in gewohnter Qualität darbieten.

Dienstag, 12. August 2014

Verborgene Mitte

Wegbegleiter
Die einzigen Weggefährten:
Schnecken
Mein gestriger Kurzausflug zur Geisterstunde - einer von mittlerweile vielen - führte mich ins gefühlte Nirgendwo. Denn irgendwo zwischen Berensberg und der Soers liegt, verträumt in einem kleinen Wäldchen, die verborgene Mitte. Natürlich lockte ein sogenanntes Ingress-Portal mich dort hin und auf der Karte sah das auch garnicht so weit weg aus. Aber da hatte ich die Rechnug ohne den Wirt, oder besser ohne die Überwucherung gemacht, denn dank des reichlichen Regens der vergangenen Tage und Wochen, muss das Gras gedacht haben, diesen Weg holen wir uns zurück.
So stakste ich also durch das hohe und nasse Gras und darüber verwandelten sich meine Schuhe leider in etwas nasses und schmodderiges. Da es für trockene Füsse nun sowieso zu spät war, ging ich einfach weiter, bis ich endlich bei dem Gehölz ankam. Hier wurde der Weg wieder erkenntlicher und war nicht mehr voller Gras, dafür wurde ein anderes Problem deutlich: Nachts im Wald ist es trotz Vollmond sehr dunkel!
VollmondAlso ein bisschen warten, die Augen ans Dunkel gewöhnen ... und dann der Fehler: zwischendurch aus Langewile mal auf das Display des Smartphone schauen, um festzustellen, wie weit es denn wohl noch ist ... und schon ist man wieder blind. Gnah!
Ein hiesiger Einwohner hätte sich beim Zuschauen des dummen Städters vermutlich weggelacht.
Zum Glück war es dann nicht mehr weit bis zum Ziel - eigentlich war es direkt um die "Ecke" - denn ein bissl unheimlich ist es zur so späten Nacht, im dunstigen Wald mit all seinen seinen Geräuschen, dann doch.
Verborgene Mitte
Die verborgene Mitte im Dunst der Nacht.
Aber ausser einem verirrten Falter, der mich anflog und ein paar nassen Ästen, die nach mir griffen, blieb ich völlig unbehelligt, konnte mein Portal erobern und mich getrost und erleichtert auf den Rückweg machen.

Goldener Herbst
So hätte es aussehen sollen,
leider war es kein sonniger Herbsttag.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Ingress Logo Ingress

Ingress Logo
Das Ingress Logo
ist verdächtig blau
Ingress ist ein ARG (Alternate Reality Game) von Niantic Labs, das von Google gepublished wurde. Dieses Spiel funktioniert derzeit nur mit Android und fällt auch in die Kategorie der MMOs (Massive Multiplayer Online).

Visualisiertes Portal
Visualisierung eines Portals
Hintergrund des Spiels ist, dass die Erde, die wir mit den eigenen Augen sehen, nicht die ganze Wahrheit ist, denn überall in der Welt sind von den sogenannten Formern Portale errichtet worden, über die Exotische Materie (XM) in unsere Welt gelangt. Über einen Scanner auf dem Smartphone wird diese unsichtbare Welt sichtbar gemacht. Wer die Former sind, oder warum sie XM zu uns schicken ist nicht ganz klar. Darum haben sich zwei Organisationen gebildet, die um die Vorherschafft wetteifern.

Dabei gehen die Enlightened (die Erleuchteten) davon aus, dass XM von den Formern zu uns
Enlightened Logo
Enlightened Logo
gesandt wurde, um unsere Evolution positiv zu beeinflussen. Laut manchen ihrer Theorien exestieren diese Portale und XM schon seit dem Anbeginn der Zeit auf der Erde und haben somit die Entwicklung
Resistance Logo
Resistance Logo
des Menschen an sich erst möglich gemacht. Die Enlightened möchten den positiven Effekt des XM auf die Menschheit voran treiben.

Die Resistance (der Widerstand) ist da anderer Ansicht, sie glauben, dass XM die Menschheit manipuliert und schreiben ihr viele negative Effekte zu, bis zur Versklavung aller und dererlei Verschwörungstheorien. Die Anhänger der Resistance wollen die Menschheit bewahren - wie sie behaupten - und vor den Auswirkungen von XM beschützen.

Landkarte
Ingame Karte,
Portale mit Links
und Feldern
Im Spiel äussert sich der Wettkampf der beiden Fraktionen darin, dass die Mitglieder versuchen möglichst viele Portale zu erobern. Wurde ein Portal eingenommen, so kann es mit benachbarten, freundlichen Portalen verlinkt werden. Schafft man es so drei Portale miteinander zu verlinken, so dass sich quasi ein Dreieck bildet, entsteht dazwischen ein Feld. Je grösser das von dem Feld überdeckte Gebiet ist desto besser wird es bewertet. Dabei wird die Fläche in sogenannte Mind Units (MU) umgerechnet. MUs sind eine Einheit die repräsentieren soll wieviele Menschen in dem Gebiet unter dem Feld zu den Gunsten der eigenen Fraktion beeinflusst
Portalansicht
Ingame Ansicht des
Portals Hubertusbrunnen
werden. Ziel jeder Fraktion ist es eine möglichst grosse Anzahl an MUs zu erzielen, also ein möglichst grosses Gebiet zu kontrollieren.

Der eigentliche Witz des Spiels ist, dass die Spieler nicht daheim in der eigenen Stube bleiben können, sondern sich zu den Standorten der Portale begeben müssen, um mit ihnen zu interagieren, denn die Reichweite eines Scanners beträgt nur um die 40 Meter. Somit ist ein Ziel des Spiels die Mitspieler zu motivieren sich zu bewegen und dabei lernt man ausserdem noch seine Umgebung kennen, denn die Portale stehen normalerweise an besonderen Standorten der realen Welt, wie z.B. Sehenswürdigkeiten.

Dieser Artikel erklärt hoffentlich den neuen grünen Satz oben in der Einleitung ;-)

Freitag, 2. Mai 2014

Warenje

Vielleicht werdet Ihr Euch nun fragen, was ist das denn eigentlich?

Ein Glas mit WarenjeWarenje ist Marmelade sehr ähnlich, nur dass die benutzten Früchte deutlich weniger oder garnicht zerkleinert und nur mit Zucker - also ohne Geliermittel - eingekocht werden. Dadurch ist Warenje in der Regel flüssiger als Marmelade und findet meist in Tee oder heissem Wasser seine Anwendung, oder manchmal auch als Dip.

Ljudmila Ulitzkaja
Ljudmila Ulizkaja
Aber warum erzähle ich Euch das? Das nächste Stück des Theater Tacheles wurde ausgewählt und es heisst "Warenje". Geschrieben wurde es von der russischen Autorin Ljudmila Ulizkaja, die dafür ausgezeichnet wurde die russische und die jüdische Erzähltradition mit moderner Erzählkunst zu verbinden.

Wie schon bei dem Stück "Hotel zu den zwei Welten" wird Theater Tacheles auch für "Warenje" mit Sarah Bingham als Regisseurin zusammen arbeiten. Die ersten Proben werden in Kürze beginnen und wer mag kann sich schon mal den März 2015 für die Aufführungen in der Klangbrücke vormerken ;-)

Dienstag, 29. April 2014

Pfarrer Stoffels Pfad

Wand aus StrohAm Wochenende vor 8 Tagen, also Ostern, war ich bei Freunden zu besuch. Und da man an Ostern ja um einen Ostermarsch nicht drum herum kommt, sind wir dann auch zu dritt losmarschiert. Nagut, es war eher ein lockeres schlendern und der Marsch eher ein kleiner Spaziergang. Aber immerhin waren wir an der frischen Luft und in der Natur unterwegs.

saftige Frühlingsfarben.jpg
Ein Haufen Stroh, das am Wegesrand stand, hatte es den anwesenden Fotographen ganz besonders angetan. Immerhin demonstrierte die Anhäufung sehr deutlich, wie stabil so eine Wand aus gestapelten Strohballen sein kann, schliesslich hat sie seit dem letzten Herbst so überdauert.


Burg UntermaubachWeiter ging es an saftig grünen Feldern und kleinen Wäldchen vobei und in der ferne leuchteten uns schon die ersten Rapsfelder gelb entgegen. Auf unserem Weg sind uns auch mindestens drei selbstgezimmerte Hochsitze begegnet. Weiter führte der Weg an einem uralten Keltendamm entlang, bis wir zu einem guten Aussichtpunkt kamen, von dem wir eine wunderbare Aussicht auf die Burg Untermaubach und die Rur hatten.

Der PfadDirekt hier startete auch des Pfarrer Stoffels Pfad, ein kleines Schild wies daruf hin. Wir folgten diesem Weg und schon bald wurde er recht schmal. Das allein wäre nicht so schlimm gewesen, aber links vom Pfad ging es hinab ins Tal der Rur und rechts ging die Böschung einige Meter weiter nach oben. Ein bisschen erinnerte mich das ganze an den "Sentiero degli Dei", nur dass es viel weniger Wasser und dafür deutlich mehr Bäume zu sehen gab. Als wir uns schon zu fragen begannen, ob wir denn wohl noch richtig wären, fanden wir eine Bank am Wegesrand. Scheinbar waren wir also doch noch auf dem richtigen Weg.

FelsformationEin paar Felsformationen luden wieder zun fotographieren ein. Bald darauf wurde der Weg wieder breiter und wir trafen auf die Bestätigung, dass wir uns nicht verlaufen hatten: ein weiterer Hinweis markierte den Pfad als den von Pfarrer Stoffel, diesmal allerdings in einer sehr soliden Bauweise. Nun dauerte es nicht mehr lang und wir erreichten das Ende des Pfades und konnten uns auf den Rückweg zwischen Weiden und Wiesen machen.

Pfarrer Stoffels Pfad, WegweiserDank moderner GPS-Technologie im Smartphone plus einer App namens Komoot, kann ich nun im nachhinein den genauen Tourverlauf nachvollziehen und wiedergeben. In nüchternen Zahlen stellt sich unser kleiner Ausflug dann so vor: Tatsächlich hatte unser Weg eine Länge von 4,22 km. Für diese Strecke brauchten wir 1 Stunde 49 Minuten, was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ungefähr 2 km/h ergibt. Immerhin haben wir auf unserem Pfad auch einen Höhenunterschied von 60 Metern überwunden, quasi erst hinab und dann wieder herauf.


Wenn Ihr mögt, dann lasst mir doch bitte einen Kommentar da und schreibt, welche Version der Tourbeschreibung Euch besser gefallen hat ;-)

Montag, 7. April 2014

Was zum Teufel ist die Hölle?

Höllenfeuer

Manches Mal habe ich mich gefragt, was ist wohl die Hölle? Ein dunkles Loch, in dem man Qualen erleiden muss? Ein Ort, an dem die Seele solange im Feuer brennen muss, bis sie geläutert ist?
HöllenqualenIrgendwie glaube ich nicht daran. Eigentlich bin ich überhaupt kein sehr gläubiger Mensch und dennoch frage ich mich ab und an, ob, was es dort im Jenseits für uns geben wird. Wahrscheinlich nichts. Trotzdem haben die Geschichten, die man uns als Kinder erzählt hat, über ein Leben nach dem Tod und die Strafen für all unsere Vergehen, ihren Nachhall gefunden. Und so sinniere ich darüber und male mir aus, wie es sein könnte, welche Strafen - die mir einfallen - wohl schlimm genug wären, um als Hölle durchzugehen.

GäaDie erste Idee, die mir dazu kam war, dass unser Geist die Erde nicht verlässt, sondern an sie gebunden bleibt. Sich sozusagen mit dem Geist der Erde vereint. Beziehungsweise, dass sich der Geist der Erde aus den Seelen aller vergangenen Leben zusammen bildet. Fortan würde also ein Verstorbener alles teilen und erleben, was auch die Erde erfährt. Er selber hätte zu
Wüstenplaneterdulden, was Mutter Natur zu ertragen hat. Das grosse Ende wäre dann, wenn der Mensch die Erde vernichtet, oder zumindest komplett unfruchtbar gemacht hat, so dass kein Leben mehr entstehen kann und sie fortan nur noch endlos leere und stupide Bahnen um immer die selben Himmelskörper ziehen muss.

ÄngsteEine andere Idee, war die folgende: Nach dem Ableben muss unser Geist eine lange Reise antreten. Jedes Mal, wenn wir in unserem Leben jemandem Weh getan - ein Leid zugefügt - haben, körperlich oder geistig, oder auch dann, wenn wir durch unsere Taten nur den Grundstein zu dem Leid eines anderen gelegt haben, dann müssen wir - auf dieser grossen Exkursion nach unserem Tod - in den Geist dieser Kreatur hinein fahren, um dann als tatenloser Gast genau das mit zu erleben, zu empfinden, Angst und Leid mitzufühlen, was durch unser eigenes Handeln bei dem Anderen ausgelöst worden ist. So würden wir von einem Geschädigtem zum nächsten reisen, bis irgendwann einmal alle abgearbeitet wären.
Der Offizier, der den Abschuss eines Sprengkörpers befiehlt, müsste danach die Leiden aller Personen durchleben, die davon getroffen wurden: wohlmöglich zig mal sterben, verstümmelt um sein Überleben kämpfen und auch die Qualen aller Hinterbliebenen durchmachen.

Leiden

Beide Ideen haben ihren Ursprung vermutlich in einem ungestillten Verlangen nach einer höheren Gerechtigkeit. Eine Abrechnung mit denen, die im Leben nicht erwischt wurden oder nicht erreichbar sind. Stark vereinfacht, also wohl eine Art von Rache-Wunsch!?

Meine ganz persönliche Form, einer kleinen Hölle, habe ich aber tatsächlich schon erlebt. Es geschah nach einem Unfall als Folge des künstlichen Komas.

AutounfallDamals wurde ich langsam geweckt. Ich stelle es mir so vor, dass die Medikamente langsam abgesetzt wurden, aber vielleicht wirkten sie auch nur sehr lange nach. Dabei gab es viele Phasen in denen ich mal wach zu sein schien, oder mal träumte, zwei Tage lang vermischte sich das noch alles. Alle meine nahen Verwandten waren da und redeten beruhigend mit mir. Alle nannten sie mich bei meinem richtigen Namen, keiner sagte Hägar - meinen Spitznamen - zu mir. Oder sprachen sie doch nicht mit mir, sondern mit diesem Typen in weiß, der eben diesen Namen an einem Schild auf der Brust trug?

Jedenfalls wurde ich irgendwann wach, in einem Bett. Also muss ich wohl geschlafen haben. Die Bruchstücke an Erinnerungen von vorher erschienen mir wie ein Traum, ein blöder Traum. Es war zwar irgendwie immernoch alles trübe und verschleiert, aber ich war inzwischen wach genug, um mir das, was ich dachte diesmal zu merken. Es schien Nacht zu sein, alles war nur spärlich beleuchtet. Ich fühlte mich nicht gut und schwach. Überall waren Schläuche und Kabel, Dinge die mich fesselten: Fesseln! Ausserdem gab es Gitter rund um mich herum. Meine Güte, wo war ich? Ich wollte etwas sagen, aber das ging nicht. Ich konnte zwar meine Lippen bewegen, aber es kam kein Laut aus meinem Mund. Verdammt, ich konnte nicht einmal meine Zähne auseinander bekommen und das was ich mit meiner Zunge ertastete, fühlte sich nicht wie meine Zähne an, sondern wie Ruinen.

Ich war gefangen an einem Ort, den ich nicht kannte. Eine Angst, ein Wahnsinn nahm Besitz von mir und ich wollte nur noch weg. Einige der Fesseln liessen sich spielend leicht abstreifen, aber ich war trotzdem zu schwach um aufzustehen. Also wollte ich über dieses Gitter rüber krabbeln. Wenn ich nur dieses erste Hindernis hinter mich gebracht hätte, dann könnte ich, wenn es sein muss, auf allen Vieren von hier wegkriechen. Aber ich war zu schwach und irgendetwas hielt mich pieksend fest. Nicht mal dieses einfache Hindernis konnte ich überwinden. Ich wollte meine Enttäuschung hinausschreien, aber nicht einmal das ging, ich war nicht in der Lage ein Geräusch von mir zu geben.

Die Stimme einer alten Frau erklang und verpetzte mich. Sie rief, ich wolle aus meinem Bett klettern und prompt erschien irgendeine Mithelferin, redete beruhigend auf mich ein und schob mich mit sanfter Gewalt zurück, sie musste wissen, dass ich nichtmal um Hilfe rufen konnte. Ich erinnere mich nicht mehr an ihre Worte, wahrscheinlich hörte ich ihr nicht einmal richtig zu, aber ich war mir sicher sie wollte mich nur einlullen, um ein leichteres Spiel mit mir zu haben. Da ich aber so enttäuscht war und mich noch schwächer fühlte, viel zu schwach, um mich zu wehren, liess ich sie machen.

Vermutlich schlummerte ich kurz ein, denn in meiner nächsten Erinnerung war ich wieder allein, innerlich völlig aufgewühlt, mit dem trüben Gedanken, es gibt kein Entkommen, denn ich werde sogar bewacht. Für mich verging eine Ewigkeit, in der sich meine Gedanken im Kreis drehten: ich will hier weg, aber ich kann nicht, welchen Ausweg gibt es nur, wenn ich nur nicht so schwach wäre, warum bin ich eigentlich so schwach, wo zur Hölle bin ich und warum ...

Logo Klinikum MünsterWahrscheinlich, um mir endlich mal einen kompletten Überblick von meiner buchstäblichen Lage zu machen (vor lauter Panik hatte ich zuvor immer nur zu der Seite geblickt, von der das Licht kam), sah ich mich nun um und enddeckte rechts von mir ein Gerät mit der Aufschrift und dem Logo der Unikliniken. Dieses Zeichen begriff ich und es drang zu mir durch, endlich schien alles einen Sinn zu ergeben und ich beruhigte mich: Jetzt wusste ich, wo ich war.

Montag, 31. März 2014

Das war's ...

Schwuppdiwupp und schon ist die Zeit wieder um und die Spielzeit 2014 ist vorbei. Zwei Wochenenden mit insgesammt 8 Vorstellungen sind Vergangenheit. Gestern am Sonntagvormittag haben wir unser Stück "Hotel zu den zwei Welten" ein letztes Mal vorgeführt. Ein komisches Gefühl, die Hektik und das Lampenfieber weichen einer gewissen Zufiedenheit, das alles Erfolgreich über die Bühne gebracht zu haben. Und doch ist da auch ein kleines bisschen Wehmut, denn nun heisst es Abschied nehmen vom Stück, vom "Bühnen-Adrenalin" und von all den lieben Helfern, die wir in diesem Jahr hatten.

Nach einer kurzen Pause wurde die Bühne gestern dann wieder in ihren Ursprungszustand zurück versetzt, die Requisiten eingepackt und alles wieder fein säuberlich im Lager "eingemottet".

Jetzt bleibt mir nur, mich nocheinmal virtuell zu Verneigen und allen Mitwirkenden und natürlich auch unseren Zuschauern "Herzlichen Dank" zu sagen. Das hat wieder Spass gemacht mit Euch. Bis hoffentlich zum nächsten Mal, Spielsaison 2015 ;-)

 photo Theater-Tacheles-Premiere-40033.jpg

Mittwoch, 19. März 2014

Tacheles erobert die Klangbrücke

Am vergangenen Sonntag war es dann soweit: Die Schauspieler des Theater Tacheles versammelten sich in der Klangbrücke, um die Bühne umzubauen und in das
Hotel zu den zwei Welten zu verwandeln.
Am Lager
Kreatives Chaos vorm Lager

Zunächst musste das notwendige Zubehör aus dem Lager in Würselen abgeholt werden. Hier hatten ein paar fleissige Helfer bereits alles Nötige vor die Tür gestellt, um es in einen Transporter zu räumen: Technik, Stellwände, Holzlatten, Werkzeug, Stoffe, kurz alle Bau- und Dekomaterialien, aber auch soetwas wie Getränke und natürlich die kürzlich erst vorbereiteten Möbel.

 photo Buehne.jpg
Sichten des Bühnenmaterials
Nachdem all diese Dinge in der Klangbrücke angekommen und auf die verschiedenen Bereiche, wie Foyer, Bühne und Garderobe verteilt waren, konnte der eigentliche Aufbau endlich beginnen.

Da wurde gehämmert, gebohrt, gesägt, geschraubt und bemalt. Riesige Stoffbahnen mussten zugeschnitten und vernäht werden, so war das Klickern der Nähmaschine ein ständiges Hintergrundgeräusch, aber auch das Bügeleisen wurde tüchtig geschwungen. Jetzt erfuhren auch die von uns vorbereiteten Möbel endlich, wie es ist mit Stoff bespannt zu werden.
Alle zusammen
All together now

Irgendwann, mitten am Tag, versammelten sich schliesslich alle, um die Rückwand aufzuhängen. Dann hiess es "Zugleich!" und alle mussten an einem Strang ziehen, oder besser gesagt an sieben Strängen parallel.

So verging der Sonntag wie im Fluge und einige Handgriffe mussten auch noch am Montag erledigt werden. Fast geschafft, aber etwas fehlt da noch in der Mitte der Bühne, ein zentrales Element und ich bin sehr gespannt darauf, wie er aussehen wird. Bei unseren ersten Proben mussten wir aber ohne einen Aufzug auskommen.

 photo erstesProben.jpg
Eine Probe auf der fast fertigen Bühne
in der Klangbrücke
Trotzdem konnten wir schon fleissig damit beginnen, die Bühne zu erforschen und die neuen Wege zu erkunden, unser Stück nun auch im richtigen Licht und mit den korrekten Klangeffekten erleben. Schliesslich ist die Zeit bis zur Premiere alles andere als lang, denn schon am Freitag ist es soweit, dann muss alles stimmen ... und so langsam stellt sich auch wieder ein alter Bekannter ein: das Lampenfieber.

Donnerstag, 6. März 2014

Möbeltischler

Am Samstag war es endlich soweit, der Bühnenbau begann und die Theorie wurde auf die Probe gestellt. Zwei OSB-Platten wurden ineinander gesteckt und mit zwei Nägeln versehen. Bei einem Trockenlauf, konnte man die elliptische Form quasi schon sehen. Allerdings war der Faden eine Idee zu lang (oder zu elastisch), aber ein kleiner Knoten schaffte Abhilfe. So war die Ellipse sehr schnell auf das Holz gezeichnet. Eine Stichsäge befreite die geometrische Figur vom überflüssigen Material und siehe da, die Theorie liess sich überraschend gut umsetzten.

 photo tresen.jpeg
Bei der Gelegenheit frage ich mich gerade, ob ein Freund auch diese Technik verwendet hat, denn die Basis seiner selbstgebauten Wohnzimmer-Deckenlampe ist auch eine Ellipse. Hmmm? Aber das ist ein anderes Thema ...

Da wir nun im Sägewahn waren ging es danach mit der Anfertigung der Rezeption weiter: winkelförmige Deckplatte und zwei Seitenwände. Damit war das Sägen der OSB-Platten für's erste abgeschlossen und wir konnten uns nun daran machen Tisch- und Sofabeine zurecht zu sägen.

 photo sofa.jpeg
Nein, dies ist kein Couchtisch,
sondern wird das Sofa
 photo gestell.jpegDer folgende Abschnitt sollte dann aber deutlich länger dauern: jeweils eine Konstruktion erstellen mit der die Beine die jeweilige Deckplatte halten. Besonders die Konstruktion, die unter das Sofa kommen soll, bei der wir 8 Stützbeine und zwei ineinander verschachtelte Rechtecke aus Dachlatten verwendeten, entwickelte sich fast zu einem 3D-Strickmuster, da ja Kräfte aus allen möglichen und unmöglichen Richtungen abgefangen sein müssen. Besonders, wenn sich so Schwergewichte, wie z.B. ich, darauf niederlassen wollen.

Während wir angestrengt und im Angesicht unseres Schweisses Requisiten bauten, feierten andere den diesjährigen Karneval. Was, besonders im Fall des Würselner Umzugs auch lautstark an unserer Werkstätte zu hören war, wenn der Wind richtig stand.

 photo UundF.jpeg
Uff, geschafft!
Den Abschluss der karnevalistischen Bastelei bildeten dann die "halbmannshohen" Buchstaben "U" und "F", die wiederum aus einer dieser wertvollen und vielseitig einsetzbaren OSB-Platten entstanden.

All diese Grundkonstruktionen warten nun darauf, dass sie mit Stoff bespannt oder mit Farbe verschönert werden. Eine Aufgabe, die wohlmöglich am kommenden Wochenende ihre Fortsetzung findet. Ausserdem fehlt ja auch noch eine Anzeigetafel ...

Freitag, 28. Februar 2014

Ellipse?

Der Bühnenbau sollte eigentlich schon in vollem Gange sein, beginnt aber erst morgen. Dabei brauchen wir ein Sofa, eine Rezeption und eine Anzeigetafel.

Morgen werden wir mit dem Sofa beginnen. Was ist nun so speziell an dem Sofa, dass wir es selber bauen? Es wird die Form einer Ellipse haben und keinerlei Rückenlehne besitzen. Handelsüblich findet man sowas leider nicht so einfach, wie z.B. die Sessel, die wir von einem wohlgesonnenem Möbelhaus leihen können. Das notwendige Holz ist zwar schon besorgt: OSB! (Klingt für mich irgendwie immer wieder, wie der Name eines Sportvereins.) Aber wie bekommt man nun eine Ellipse auf das Holz, damit man es vernünftig ausschneiden kann?

 photo ElipseAnimation2.gifHier hilft ein Trick, den unser Vereinsvorsitzender kannte: zwei Nägel in das Holz schlagen. Dann eine Lange Schnur, deren Enden zusammengebunden sind, drumherum legen und einen Stift "einspannen". Stift und Nägel ergeben zusammen mit der Schnur, am Startpunkt, wenn die Schnur stramm gespannt ist, ein Dreieck. Die Schnur ist an keinem dieser drei Punkte festgemacht, sondern nur einfach drumgelegt. Nun kann man mit dem Stift - bei immer stramm gespannter Schnur - einmal komplett die "Runde" machen und erhält eine Ellipse. Fast schon magisch ;-)

Welche Ausmasse die Elipse genau bekommt hängt dann von der Länge der Schnur und der Entfernung der beiden Nägel zueinander ab. In unserem Fall soll das Sofa 2 m lang werden und 1,2 m breit, dazu brauchen wir dann eine 3,6 m lange Schnur und Nägel, die in einem Abstand von 1,6 m angebracht sind.

Für alle, die sich für die Herleitung interessieren, folgt hier noch ein Haufen Gleichungen, wobei die benutzten Buchstaben folgendes repräsentieren
MMittelpunkt
DbDurchmesser an der breitesten Stelle der Ellipse
dsDurchmesser an der schmalsten Stelle der Ellipse
LLänge der Schnur
xAbstand eines Nagels zum Mittelpunk
aVerbindung vom Nagel zum Punkt an dem die Ellipse am schmalsten ist (Hypotenuse des rechtwinkligen Dreiecks aus den Seiten a, b, x)
bVerbindung vom Mittelpunkt zum Punkt an dem die Ellipse am schmalsten ist (eine Kathete des rechtwinkligen Dreiecks aus den Seiten a, b, x)
Gleichungen

Freitag, 21. Februar 2014

2 Hotel zu den
Welten

Nur noch 1 Monat. Am 21. März ist Premiere!

Freitag, in genau einem Monat, werden wir, ab 20:00 Uhr, wieder in der Klangbrücke auf der Bühne stehen, mit unserem aktuellen Stück "Hotel zu den zwei Welten" von Éric-Emmanuel Schmitt.

Die Besetzung:
Doktor S.Gertraude Dörre
Probenfoto
Probenfoto
Junge Frau in WeißSusanne Bruders
Junger Mann in WeißPhilipp Michalschik
Präsidentin DelbecAnna Emons
Marie MartinAngela Wiesental
LauraSabine Wild
Julien PortalTobias Valtinat
Magier RadschapurFrank Hagedorn
RegieSarah Bingham

Unversehens finden sich Menschen verschiedenen Alters und Charakters in einem Hotel wieder, aus dem es nur einen Ausgang gibt: Ein Fahrstuhl, der nur dann fährt, wenn für einen der Gäste das Schicksal eine Wendung genommen hat. Betreut wird die unfreiwillige Gemeinschaft von rätselhaften Wesen: Doktor S. und zwei Geschöpfen in Weiß.

Zwischen den wartenden Gästen entwickeln sich spannende Gespräche über das Leben vor- und nach dem Tod, richtige und falsche Werte und darüber, was man wissen kann und was nicht.

Mit "Hotel zu den zwei Welten" präsentiert der Philosoph Éric-Emmanuel Schmitt in unterhaltsamer Form einige tiefgehende Überlegungen zum Kern unseres Daseins. Dabei stehen Lebenseinstellungen und Gefühle kontinuierlich auf dem Prüfstand.

Ich hoffe wir sehen uns in der Klangbrücke und wünsche gegebenenfalls viel Spass beim Zuschauen.

Theater Tacheles

Dienstag, 18. Februar 2014

Konferenzschaltung gefällig?

Eine Kollegin hat mich mit diesem Video versorgt. Und ich muss zugeben, ich bin geneigt zu sagen, genauso laufen Telefonkonferenzen auch bei uns ab. Nur habe ich das Gefühl unsere sind von der Sprachqualität noch schlechter, mehr Störgeräusche, mehr Echo und Lautstärkeschwankungen. Dazu kommt dann noch der jeweilige Landesdialekt beim Englischsprechen, der es nicht unbedingt einfacher macht die Teilnehmer zu verstehen. Das Ende vom Lied, manches Telefonmeeting hätte man sich wohlmöglich besser gespart ...
Viel Spass beim Anschauen!

Freitag, 14. Februar 2014

Schenkt Euch Liebe

14. Februar, Valentinstag, der Tag der Liebenden und sowas daher ...

 photo love.pngIch könnte ja jetzt behaupten, das ist mir zufällig aufgefallen, als ich das heutige Bild bei Google gesehen habe, aber das wäre nicht ganz richtig, denn schon seit ein paar Tagen kursieren immer wieder merkwürdige Liebesbotschaften auch im Netz.

Auf jeden Fall musste ich mich sofort wieder an das Motto, welches 1LIVE zum vergangenen Weihnachtsfest immer wieder über den Äther schickte, erinnern: "Schenkt Euch Liebe"

Passend zum Thema habe ich - natürlich nur aus reiner Neugierde, ob das damit überhaupt geht - ein Video mit Powerpoint gedreht: die Liebesgleichung.
Ich entschuldige mich schon mal, falls jemand eine adäquate Audiospur vermisst ...

Sonntag, 9. Februar 2014

Der Blinkemann

Bei der letzten Produktion von Theater Tacheles hatten wir im Bühnenbild eine Konstruktion, die vor allem blinkte. In der weißen Silhouette eines Menschen waren bunte Leuchtdioden angeordnet, die mit Linien und Kreisen verbunden waren: der Blinkeman, wie er irgendwann von allen genannt wurde.

 photo Schaltkreise.pngIm Stück "Ein komisches Talent", in dem auch ein sozusagen weiblicher Roboter eine Hauptrolle hat, wurde dieser Blinkemann als Diagnosestation, zur Systemanalyse der schauspielenden Maschinenmenschen verwendet. Kurzerhand mit einem Kabel angeschlossen, zeigte das Gerät nicht nur den Zustand der kritischen Systeme an, sondern diente der angeschlossenen künstlichen Intelligenz auch als Ladestation, so die fiktive Theorie.

Da unsere Aufführungen im vergangenen Jahr im Space waren, der Bühne des Ludwig Forums, einem Museum, hatte ich mir während des Aufbauens der Bühne und natürlich besonders beim Aufbauen des Blinkemannes, schon eine Geschichte zurechtgelegt. Da in dem Museum auch sehr viel Pop-Art gezeigt wird, wollte ich nachfragenden Zuschauern erzählen, dass unser Blinkemann aus dem Fundus des Ludwig Forums entliehen sei, ein Kunstwerk mit dem Namen "Schaltkreise".

Leider konnte ich diese Geschichte, für meinen Geschmack, viel zu selten erzählen und die Hoffnung, dass ein kunstbegeisterter Zuschauer das Werk gar käuflich erwerben will, hat sich natürlich auch nicht erfüllt. So wurde der Blinkemann nach den Vorstellungen wieder abgebaut und im Lager eingemottet.

Inzwischen ist mir zu dem Thema aber eine Fortsetzung eingefallen: In einer Neuauflage des Blinkemannes sollten die Leuchtdioden im Körper an Akupunkturpunkten angebracht werden. Die Farbe der Diode könnte die Wichtigkeit des Punktes symbolisieren, die Keise könnten die Intensivität der Auswirkung des Punktes andeuten und die Linien könnten dann Zusammengehörigkeiten zwischen Punkten darstellen. Vielleicht wäre das Ganze dann auch in einer dreidimensionalen Präsentationsform ansprechender, also vielleicht sollte die Installation dafür z.B. in einer ausgedienten Schaufensterpuppe ihren Platz finden ...

Tja, wer kennt sich gut mit Akupunkturpunkten aus?

Freitag, 7. Februar 2014

Satt, aber ...

Wer kennt das Phänomen nicht: eigentlich ist man satt aber weil es doch so lecker war nimmt man noch etwas Nachschlag, ein bissl geht noch ... Oder nach dem deftigen Hauptgang geht trotzdem irgendwie die Süßspeise rein. Ich selber behaupte ja immernoch für den Nachtisch gibt es irgendwo versteckt einen zweiten Magen, der wird dann nur für Eis, Pudding oder Kuchen geöffnet.

Vor einer ganzen Weile haben sich Steffi und ihre Gäste - vielleicht bekannt duch NDR 2 - dieses Umstandes angenommen. Udo Martens erklärt in dieser Folge, dass der Körper in Wahrheit zwei Sättigungszustände kennt: zucker-schlecht und deftig-schlecht. Während Georg Ahlers eine ganz eigene Formel dafür entwickelt, was er die Brechreizdichte nennt ... Viel Spass!

PS: Vielen Dank an Dany aus Oldenburg fürs erste Vorspielen von "Frühstück bei Stefanie".

Dienstag, 28. Januar 2014

Plagiarism by OneRepublic?

Here comes a little story about OneRepublic. Why would I want to tell you about them? I tried to comment on their new video "Somthing I need" on Youtube, but it looks like they have their channels moderated and my comment was removed. For me this makes it even more likely that my little suspicion is true: A big part of the music from "Something I need" is stolen from Michael Wendler, a German singer. Here a link to a direct comparison. This was first recognized by an editor of a North Rhine-Westphalia local radio station.

Here you can check the German article in Germany's famous tabloid "BILD", which I intended to link to the video of OneRepublic but was not allowed. I tried to translated the article for you: 


Michael Wendler's song ripped off?


Usually German artists are blamed to copy their songs from American superstars. This time it seems to be the other way around.

The current song “Something I need” from the US-band OneRepublic (“Apologize”) suspiciously sounds like the ten years old song “Schau nicht auf mich herab” (Don’t look down on me) – and this comes from from jungle-flop* Miachael Wendler (41) of all people. Although OneRepublic lead singer and song writer Ryan Tedder (34) is deemed to be one of the best of his craft worldwide and writes for stars like Adele, Beyoncé and Jennifer Lopez. Isn’t it beneath him to steal from the party singer.

The music publisher Schedler, reserving the rights of the song from Wendler: “We ordered an assessment that determined more than 90 percent of the strophe match”, said Rudi Schedler to "BILD". “Our layer checks further steps respective a possible copyright infringement.”

Trade insiders estimate Wendler can calculate with a six-figure sum if the lawsuit is successful.


* a reality television series colloquially referred to in German language as “Das Dschungelcamp” (The Jungle Camp) based on the British show “I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!”. Michael Wendler participated in the 8th season, but left the camp after only 4 days by wimpy calling the name of the show “I'm a Celebrity...Get Me Out of Here!”. His short attendance seems to be only a publicity stunt as Wendler’s new CD was published on January, 24th

Donnerstag, 16. Januar 2014

Paraplüsch

Croco
Das ängstliche Kroko
Sie können sich nicht wehren, sie können nicht einmal weglaufen. Der Wahnsinn ist oft der einzige Ausweg für wehrlose, misshandelte Kuscheltiere.

Gelangen sie in die Anstalt von Dr. Kindermann, so kann diesen armen Kreaturen vielleicht geholfen werden. Allerdings ist der Plüschpsychologe derzeit auf einer Forschungsreise in Japan unterwegs. Darum musst Du für ihn einspringen.

Sechs verschiedene Plüschpatienten warten nur auf eine Sitzung mit Dir, die Schlange Sly, ein Krokodil mit dem Namen Kroko, Lilo das Nilpferd, Schildkröte Dub, ein komischer Vogel mit dem Namen Dr. Wood und Dolly das Schaf.

Die 6 Plüschpatienten
Plüschpatienten auf der Couch
Hast Du dann einen Plüschie im Behandlungszimmer, so kannst Du immer wieder aus verschiedenen Behandlungsmethoden wählen. Wenn die gewählte Behandlung Wirkung zeigt, erfährst Du in kleinen Videoseqenzen, wie sie auf den Stoffpatienten wirkt. Am Fortschrittsbalken kannst Du dann den Erfolg oder Misserfolg Deiner Therapie ablesen. Rückschläge sind durchaus möglich und manchmal vielleicht sogar unumgänglich.

Zur Verfügung steht eine Auswahl aus medizinischer Untersuchung, Traumanalyse, therapeutischem Gespräch, medikamentöser Behandlung, Musiktherapie, Motivationstraining, Maltherapie und der ein oder anderen patientenspezifischen Anwendung.

Mir hat es viel Spass bereitet bei Paraplüsch die Hintergründe der Plüschpsychosen heraus zu finden und die Plüschies wieder auf Vordermann zu bringen. Ich hoffe Du hast genauso viel Spass in der Anstalt des Dr. Kindermann.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Torpediert ein Freihandelsabkommen unsere Demokratie?

TTIP Horror
Über "TTIP" (Transatlantic-Trade-and-Investment-Partnership) wird immernoch verhandelt, ein Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA. Aber warum ist darüber so wenig bekannt und warum wird so wenig berichtet? Weil diese Verhandlungen nicht öffentlich abgehalten werden und weil sie federführend von Wirtschaftsvertretern und Lobbyisten mitbestimmt werden, die kein Interesse daran haben, dass die Allgemeinheit etwas über den Inhalt erfährt, bevor er nicht beschlossene Sache ist.

Themen wie privatisierte Trinkwasserversorgung, Gen-Manipulation, Fracking und Datenschutz sollen mit diesem Abkommen wohl simpler abgehandelt werden können, um so Konzernen und Industrie noch grössere und schnellere Profite zu ermöglichen.

Darüber hinaus soll das Papier Konzerne in die Lage versetzen, Schadensersatzansprüche einklagen zu können, wenn sie z.B. Umsatzeinbussen aufgrund von Gesetzgebungen erleiden. Geheim tagende Schiedsstellen, die sich aus Wirtschaftsvertretern und Experten zusammensetzen (aber nicht aus demokratisch bestimmten Vertretern), entscheiden dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit ob ein Anspruch gerechtfertigt ist und in welcher Höhe. Berufung scheint dieses Verfahren nicht zu kennen.
Die Zigarettenindustrie könnte z.b. anbringen, dass das Abdrucken von abschreckenden Bildern ihre Umsätze schmälert und hätten mit diesem Abkommen sehr grosse Aussichten darauf von den Staaten mit den entsprechenden Gesetzen entschädigt werden zu müssen, im Endeffekt also von den Steuerzahlern.

Todesstern TTIP
Mit TTIP befeuern Konzerne unsere Demokratie
Damit würde ganz klar die Demokratie ausgehebelt und Gesetze nach Konzernstrategie und Wirtschaftsinteressen ausgelegt und bemessen.

Wer nun an dieser Stelle den Gedanken einmal weiter spinnt: was ist dann der nächste Schritt? Jugendschutzgesetze z.B. schränken viele Branchen ein, wie Alkohol-, Zigaretten-, Multimedia-Industrie usw. Meiner Meinung nach zu Recht. Aber wenn es dann nach den grossen Konzernen geht, sollen wir in Zukunft unsere Kinder wohlmöglich nicht mehr schützen dürfen und können, oder aber dies teuer - mit Steuergeldern als Schadensersatz - bezahlen müssen.

Vielleicht sollten wir dann auch nicht länger das Töten verbieten, weil das die Einkünfte der Waffenindustrie verringert. Vielleicht sollte man sich schon mal ein Gewehr zurück legen lassen und für jeden dieser Lobbyisten, die "TTIP" auf diese Weise durchsetzen wollen, eine Patrone reservieren.


P.S.: Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass dieser Artikel niemanden zu irgendeiner Straftat aufruft,
         sondern mit überspitztem Sarkasmus auf einen m
öglichen Missstand aufmerksam machen will.


Wenn Dir dieser Artikel zu reisserisch ist, dann informiere Dich z.B. bei
Campact oder Avaaz
und unterstütze die Aktionen.

Wer es lieber offiziell mag, der kann z.B. auch hier schauen:
In der FAQ wird vieles dementiert und relativiert.
Das nächste Meeting ist am 14.01.
offical TTIP FAQ