Die Reiselust der Wikinger ist weithin bekannt. Doch oft sind die Männer aus dem hohen Norden nicht so gerne gesehen und werden nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Ob das in dem nachfolgendem Fall auch so ist, muss sich erst noch zeigen. Diese Seite beschäftigt sich mit den Reisen und Erlebnissen eines ganz speziellen Wikingers, der sich von Aquisgranum aufmachte, um die Küsten der Sorrentinischen Halbinsel unsicher zu machen.

Mittwoch, 28. Juli 2010

Part II

Am vergangenen Wochenende habe ich mich ein zweites mal nach Giffoni gewagt. Samstagnachmittag habe ich mir einen bewegenden Film aus Kolumbien angesehen: 'Portraits in a Sea of Lies'

Noch interessanter war allerdings der Freitagabend. Da wurde ich von Andrea, dem Mann, der mir auch die Wohnung in Salerno vermittelt hat, eingeladen.

Er war an diesem Abend Türsteher an der Pforte des ehemaligen Klosters St. Francesco und kontrollierte die Gästelisten. In der früheren Abtei trafen sich an diesem Abend, wie auch an jedem anderen des Filmfestivals von Giffoni, die als VIP eingestuften Gäste zum Speisen. Im grossen, schönen Lichthof des Gebäudes war ein warmes Buffet mit reichhaltiger Auswahl aufgebaut. Im Laufe des Abends war es mir dann sogar vergönnt ein paar Worte mit Uschi Reich zu wechseln, die mit ihrer Produktion 'Hier kommt Lola!' einen ersten Preis gewann. Auch die kleine Hauptdarstellerin Meira Durand war da. Sie war an diesem Tag auch ausgezeichnet worden.

Dienstag, 27. Juli 2010

St. Anna

Italiener lieben Feuerwerk, anders kann ich mir dieses Phänomen nicht erklären: alle paar Tage gibt es ein Feuerwerk im Hafen, immer wenn der Namenstag des Patron der jeweiligen Kirche ist, dann gibt es dort ein Feuerwerk und gestern war der Tag der heiligen Anna! Wie man sich unschwer vorstellen kann, gibt es auch eine Annakirche im Zentrum von Salerno. Darüber hinaus ist der Name Anna natürlich ein sehr verbreiteter Name und so wurde ich gestern Morgen um 6:45 h sprichwörtlich aus dem Bett gesprengt, als um diese Zeit das erste Feuerwerk startete, um die Tagesheilige gebürlich zu begrüssen. Natürlich blieb es nicht das einzige des Tages, bis nachts um zehn sah ich alleine noch drei weitere. Nicht weiter überraschend, wurde auch in Salerno eine grosse St. Anna Prozession durchgeführt. Was mich dann aber schon überrascht hat, war das die Prozession auch über den Innenhof hinter meiner Wohnung ging und dort sogar innehielt für eine kurze Andacht. Danach ging der Schrein zusammen mit der grossen Gläubigenschar und begleitet von Tuba und Trompeten weiter durch den Ort und es dauerte wirklich lange bis die Bläser verklungen waren.

Dienstag, 20. Juli 2010

Filmfestival

Am Sonntag wurden die Filmfestspiele in Giffoni eröffnet. Giffoni Valle Piana ist ein kleiner Ort der ca. 20 km östlich von Salerno liegt. Das Abenteuer des Tages war es dort hin zu kommen. Zunächst einmal galt es die Bushaltestelle zu finden, denn der Mann an der Auskunft erklärte mir, der Bus nach Giffoni würde nicht vor dem Bahnhof halten, stattdessen würde der Bus von der 'Rückseite' starten. Zu meinem Leidwesen musste ich feststellen, dass es keinen direkten Durchgang durch den Bahnhof oder über die Gleise gibt. So musste ich erstmal eine ganze Weile an den Gleisen entlang laufen, bis ich eine Unterführung fand, um dann auf der anderen Seite wieder in die Richtung aus der ich kam zurück zu gehen. Bei den Haltestellen angekommen verriet mir ein Blick auf die Uhr, dass ich inzwischen ca. 7 Minuten später als die geplante Abfahrtzeit war. Zu meinem unerwarteten Glück erschien dann aber ungefähr 2 Minuten später genau der Bus, den ich schon verpasst geglaubt hatte. Also nichts wie hinein und los ging die Fahrt. Wie ich nur sehr kurz darauf feststellen konnte, fuhr der Bus dann doch auch vor dem Bahnhof entlang! ... und nicht nur das, sondern, der Busfahrer hielt, entschuldigte sich kurz bei mir (ich war zu diesem Zeitpunkt noch der einzige Fahrgast) und verschwand für ca. 5 Minuten. Dann ging es weiter und an der folgenden Haltestelle, einem grossen Platz, stiegen einige Leute ein, auch ein Mann, der sich offensichtlich sehr über die Verspätung beschwerte. Das muss sich der Busfahrer wohl zu Herzen genommen haben, denn nun ging die wilde Jagd los. Wer bislang geglaubt hatte italienische Autofahrer oder Taxifahrer sind schlimm, der hat noch nicht den Bus mit diesem Fahrer geteilt. Mit bis zu 70 km/h preschten wir durch die teilweise recht schlanken Strassen der Innenstadt und nachdem wir die Stadtgrenze Salernos hinter uns gelassen hatten, da wurden auch gnadenlos PKWs überholt. Bis Giffoni, welches ich schliesslich in einem Stück erreichte, hatte der Busfahrer seine Verspätung zwar noch nicht heraus fahren können, aber ich bin mir recht sicher, dass er bis zur Endstation geschafft hat ...



Das Besondere der Filmfestspiele in Giffoni ist, die Jurymitglieder sind alle Kinder, jede Menge Kinder. Ausserdem waren die Vorstellungen an diesem Tage, zu meinem Bedauern, auch nur geschlossene Veranstaltungen (wohl schon voller Kinder ...) =(   So lehnte ich mich eine Weile an eine aufgestellte Barriere und lauschte ein wenig der Orchestermusik. Die Barriere trennte Zuschauer wie mich von dem roten Teppich, auf dem schon bald darauf ein junger Mann mit dem Namen Alessandro Preziosi entlang spalieren sollte. Natürlich kannte ich den Mann bis dahin nicht, aber viele andere der Anwesenden und vor allem auch viele junge, weibliche Gäste kannten ihn und wollten ihm nahe sein. So wurde der Platz, den zuvor niemanden interessiert hatte, sehr schnell sehr eng um mich herum. Da nahm ich dann lieber reissaus und entschloss mich dazu den Rest des Geländes und den weiteren den Ort zu erkunden. Als es dann halb acht war und der letzte Bus Richtung Salerno pünktlich kam, da hatten auf dem Gelände immer noch keine öffentlichen Aktivitäten oder Konzerte begonnen und so hatte ich auch keine Lust mehr noch weiter zu warten und trat die Heimreise an. Diese fiel dann auch sehr normal aus, nach dem relativen Reinfall vom Nachmittag.

Kommentare für alle

Die Kopfzeile sagt eigentlich schon alles. Ich habe endlich die Option gefunden, die es erlaubt, dass auch nicht registrierte User Kommentare erstellen dürfen.

Starten wir mal mit einem Test und der furchtbar schweren Quizfrage: Wer könnte die Person auf dem folgenden Bild bloss sein? ;-)

Mittwoch, 14. Juli 2010

Schweineschnauze, Salz und Zitronen

Gestern war ich zum dritten Mal mit den Jungs unterwegs *g*

Beim ersten Mal sind Francesco, Lorenzo und ich direkt südlich von Salerno, an der Küste vor Pastena in ein Lokal eingekehrt, welches früher mal richtig inn bei den Jungs war und in dem sich an diesem Abend eine Pantera Tribute Band angekündigt hatte. So gab es dann zu Panini und Bier italienische Interpretationen von Pantera Songs. Allerdings ging der Sänger neben den anderen Instrumenten ein bisschen unter.

Die zweite Zusammenkunft, eine Einladung zum Fussball schauen, fand in Lorenzos Wohnung statt. Dort lernte ich dann auch seine Freundin Julianna und seine beiden Kinder Bianca und Davide kennen. Zusammen mit Fancesco, der auch wieder dabei war, nahmen wir eine leichte Abendmahlzeit zu uns. So nannte Lorenzo es zumindest, aber ich bin mehr als satt geworden, von Ricotta, Prosciutto, geräuchertem Mozzarella, frischem Mozzarella vom Bauern, aus dem noch die Milch heraus lief und Brot. Leider wurde das leckere Abendessen von einer deutschen Niederlage gegen Spanien übrschattet. Aber die Campionato Mondiale ist ja nun auch Schnee von gestern.

Gestern waren wir dann mit Lorentzo und Julianna, Francesco und Marie Lu nach Minori unterwegs. Dort war unerwartet viel Volk auf den Strassen, denn wir hatten uns ausgerechnet den Tag ausgesucht, an dem die hiesigen Reliquien entlüftet und spazieren geführt wurden. Gerade hatten wir uns im Restaurant niedergelassen und studierten noch die Karte, da ging die Prozession, im wahrsten Sinne des Wortes, mit einem Kanonenschlag los und wir erschreckten uns fast zu Tode. Schon kurz darauf passierte der heilige Schrein unter einem Baldachin auch unseren Aufenthaltsort, begleitet von Gläubigen, Messdienern, Fahnenträgern und einer Blasskapelle, während noch der Widerschein des Feuerwerks an den Häusern zu sehen war. Auf meinem Speiseplan stand dann Fisch mit Zitronensauce. Zitronen werden an der Küste reichlich, in den dafür eigens angelegten Terrassen, angebau. Nach dem Essen und etwas Limoncello (Zitronenlikör) aus ortseigener Produktion, ging es weiter in das Lokal De Riso des Pâtissier Salvatore De Riso, der für seine Kreationen berühmt ist und mit Sternchen versehen worden ist und auch schon mehrfach im Fernsehen war (und von dem ich zuvor natürlich auch noch nichts gehört hatte). Er selber war natürlich auch nicht vor Ort. Auf dem Rückweg zum Auto kamen wir an einem Stand vorbei, auf dem neben jeder Menge Zitronen auch gekochte Schweineschnauzen aufgereit waren. Dies ist wohl eine süditalienische Spezialität, die gerne zu Namenstagsumzügen und sonstigen Prozessioen gereicht wird: gekochte Schweinepfote oder Schweineschnauze, reichlich gesalzen mit jeder Menge Zitrone. Gut das ich eine Ausrede hatte und satt war und so nicht zum Probieren überredet wurde ...
Danach ging es wieder zurück nach Salerno über die unvorstellbar kurvenreiche Küstenstrasse. Mit der richtigen Geschwindigkeit könnte man da fast Seekrank werden, wenn man keinen robusten Magen hat. Mich hat aber eher das Lichterspiel interessiert, das die kleinen Orte über das Meer gezaubert haben.

Dienstag, 13. Juli 2010

Massimo

... so heisst der Pizzabäcker auf der anderen Strassenseite. Sein Laden ist zwar nicht grösser als eine gewöhnliche Küche und Sitzgelegenheiten für seine Kunden hat er auch nicht. Stattdessen darf man seine Mafiatorten mitnehmen oder sein Scherge bringt sie einem nach Hause an die Wohnungstür, natürlich klassisch mit dem Moped.

Massimo wohnte kurze Zeit in London und so ist er nicht schüchtern und spricht auch Englisch mit mir. Er erzählte mir, er hatte sogar mal eine deutsche Freundin aus Hannover. Aber Aachen kennt er dann doch nicht.

Beim Warten auf das fertige Produkt, habe ich natürlich auch viel über die Vorzüge seiner Pizzen gelernt. So benutzt Massimo keine tiefgefrorenen Zutaten, sondern bereitet seine Sause und den Teig morgens frisch zu, damit sie keinen Geschmack verlieren. In dem Teig verwendet er nur wenig Hefe, damit der gut aufgehen kann, man aber beim Genuss der fertigen Pizza kein Völlegeühl bekommt sondern sich wohl genährt fühlt. Der dünn geformte Teig wird, nach der Tomatensause, mit leckerem Mozzarella bestreut (kein Käse aus Holland) und mit einem Schuss vom guten, nativen Olivenöl verfeinert (die Flasche kramte Massimo natürlich auch noch extra hervor, um mir zu zeigen, dass es beste Qualität ist - wo ich mich auf diesem Gebiet doch so gut auskenne). Beim Backen im Holzfeuer betriebenen Ofen konnte ich sehr schon zusehen, wie der Teig langsam bräunte und die Zutaten obendrauf hübsche, kleine Blasen warfen. Das Finale bildeten ein paar Blätter frischen Basilikums und fertig war die neapolitanische Backkunst - und lecker war sie allemal *g*

Samstag, 10. Juli 2010

Apokalypse

Am vergangenen Wochenende hat es mich nach Pompei verschlagen. Eine beeindruckende Stadt auf 66 Hektar. Was für die einstigen Einwohner die grösste Katastrophe war, das ist für uns heute quasi zum Vorteil gereicht. Denn hätte der Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 die Stadt nicht so gut konserviert, dann könnten wir sie heute natürlich nicht mehr besichtigen ... und die Ausgrabungen und Restaurationen gehen immer noch weiter. Übrigens ist er Delinquent hier mal im Hintergrund zu sehen.
Mein Weg führte mich durch die alten Strassen, in denen jeder Quadratmeter genutzt wurde und Haus an Haus stand. Interessanterweise wurde in der Basilika zu Zeiten der Römer nicht gebetet, sondern vermutlich Markt und Gericht gehalten. Die beiden Theater der Stadt, ein grosses und ein kleines, liegen genau nebeneinander. Die Stadt hatte viele schöne Tempel, bei denen, so wie bei den meisten Häusern auch, die Dächer leider fehlen, da sie vom Gewicht des Vulkanschutt eingedrückt wurden.

Neben dem grossen Amphitheater hat mich dann noch eine Geschichte über die Teilweise noch gut sichtbaren Graphiti in der Stadt beeindruck. So wurde schon in der Antike alles, von Versen über Sprüche aller Art bis hin zu Werbung an die Wände gemalt oder gekritzelt, von Privatleuten, Soldaten oder sogar dafür bezahlten Schreibern.

Nach knapp fünf Stunden in der Stadt, unterwegs mit meinem Audioführer und ständig der Sonne ausgesetzt, war ich dann Reif für den Rückweg. Die einfache Fahrt mit der Bahn für die ~30 km kostete mich übrigens nur €1,90 *g*

Eine Seefahrt ...

An meinem zweiten Wochenende habe ich mich auf ein Schiff der Metrò del Mare begeben, um einmal komplett an der Amalfi-Küste entlang zu fahren. Die Fahrt startete in Salerno und ging über Amalfi und Positano nach Sorrento. Schön, wenn einem der Wind um die Nase weht und das Boot in den Wellen schaukelt, besonders wenn man dabei noch einen guten Blick auf die hübsche Küstenlandschaft hat. Da reiht sich ein Hügel an einen steilen Küstenabschnitt und dieser wieder an den nächsten. Jeder kleine Einschnitt in die steile Küstenlinie, der Zugang zum Meer hat, ist besiedelt ... und so reihen sich die meist kleinen Orte fast wie Zähne um die azurblaue Seezunge.

Nach meiner Ankunft in Sorrento stellte ich schnell fest, dass hier, im Gegensatz zu Salerno deutlich mehr Touristen unterwegs sind. Irgendwie hatte ich mir aber in den Kopf gesetzt die Stadt von oben zu sehen und suchte ich mir einen Weg von der Küste zu den Hügeln und fand einen Weg zur Kapelle der 'Madonna Addolorata'. Dort oben angekommen konnte ich dann bei meiner Verschnaufspause die Stadt von oben bewundern.

Sehr interessant fand ich auch, wie in Sorrento die Sonneliegen auf Stelzen gestellt werden, um so die Fläche zum Sonnenbaden deutlich zu vergrössern. Tja, wenn man nur recht wenig Ufer vor der Stadt zur Verfügung hat, das macht erfinderisch *g*
Auf der Rückfahrt hatte ich dann ein zweites Mal die Gelegenheit die Küstenlandschaft zu geniessen.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Salerno

Nach der Vereinigung des Norden und Süden von Italien zu einem Land durch Giuseppe Garibaldi war Salerno ganze 2 Tage die erste Hauptstadt der neu vereinten Nation, in dessen Theater die neuen Landesherren tagten. Dieses Theater gibt es heute immer noch und steht in der Via Roma - wenn ich mich jetzt nicht irre.

Aber erstmal genug Geschichte für den Moment. Denn viel wichtiger ist doch, was kann man heute in der Stadt sehen. Da ist zunächst mal das Meer, in nur ca. 7 min Fussmarsch von meiner Wohnung entfernt, mit der charmanten Uferpromenade. Einen kleinen öffentlichen Strand gibt es auch mitten in der Stadt. Allerdings wurde ich vor der Wasserqualität gewarnt, da direkt nebenan der Hafen liegt und die Kläranlagen wohl auch ein wenig überlastet sind. Weiter im Süden der Stadt gibt es dann noch ein paar weitere Strände, alle mit sehr dunklem Sand und auch etwas Kies. Auch ganz im Westen, jenseits des Hafens ist ein Strand, der nicht so dunkel aussieht und wohl sozusagen den Anfang der Costiera Amalfitana bildet.
 Zu diesem wollte ich am ersten Wochenende mal eben rüber schlendern, um dann festzustellen, dass ich erstens, mehr als 45 min brauchte, um dort hin zu kommen und zweitens, dass ein Tag mit Liege, Schirm und Umkleide für nur 18,- Euro zu haben ist. Darüber hinaus bildete dieser gut umzäunte Strandabschnitt quasi auch noch eine Sackgasse nach Westen, denn um weiter in diese Richtung zu kommen muss man auf die nächst höher gelegene 'Terrasse' wechseln. Aber auch dieses stellte sich als garnicht so einfach heraus. Um nach dort oben zu gelangen, musste ich erstmal einer langen Rampe (für Autos) zurück nach Osten folgen. Endlich angekommen, hatte ich dann aber garkeine Lust mehr wieder nach Westen zu schwenken und so folgte ich einer Strasse zurück nach Salerno - welches ich ja eigentlich garnicht verlassen hatte.

In der Altstadt von Salerno gibt es viele kleine Gassen, die kann man schon leicht miteinander verwechseln finde ich, und trotzdem sie so eng sind, dürfen durch viele Strassen Autos fahren. In den kleinen Gassen gibt es sehr viele kleine Geschäfte (mit Betonung auf viel und klein), von denen eigentlich alle sehr spezialisiert sind. Natürlich finden sich auch viele Bars, Cafes, Restaurants und einige Eisläden. Alles schön aufgereiht und schnell zu erreichen *g*

Von meiner Wohnung aus ist übrigens auch die Rückseite des Dom von Salerno, die Kathedrale di San Matteo zu sehen. Während diese Rückseite noch recht einfach daher zu kommen scheint, ist das Innere der Kirche mit seinem mätigen Kreuzgang und unzähligen Seitenaltären schon deutlich beeindruckender.

Nur die Sprache ist hier im Süden ein kleines Problemchen. Denn Englisch sprechen hier leider nur relativ wenige. Das liegt angeblich an dem schlechten Englischunterricht - habe ich mir sagen lassen - aber wohl auch an der mangelnden Notwendigkeit fremde Sprachen zu praktizieren.

Dienstag, 6. Juli 2010

Pagani

Pagani, so heisst der Ort, an dem ich an den Werktagen eine ganze Weile verweile. Nicht besonders hübsch wurde mir von den neuen Kollegen dazu berichtet. Das was ich bislang davon gesehen habe sah auch nicht vielversprechend aus und so habe ich mich bislang noch nicht dazu durchgerungen den Ort weiter zu erkunden. 

Die ersten Tage bin ich mit dem Zug und dem Shuttle-Bus von Salerno hergefahren. Die geschätzte Reisezeit betrug gut 45 min. Inzwischen habe ich eine Mitfahrgelegenheit: morgens fahre ich mit dem einen Kollegen zur Arbeit hin und abends mit einem zweiten wieder zurück. So haben sich die zwei netten Heren das Leid geteilt und meine Anfahrtszeit beträgt nur noch knapp 30 min *g*

Ansonsten gibt es für mich jeden Tag noch viel zu lernen: neue Produkte, neue Arbeitsmthoden ... da hat mir anfangs nach Feierabend schon gut der Kopf geraucht ...

... und das trotz Klimaanlage im Büro. Naja, ohne wäre es wahrscheinlich auch schwierig auszuhalten. Zumal es in Pagani wohl auch immer noch 2° wärmer ist als in Salerno. Allerdings sind die Einheimischen noch nicht ganz zufrieden mit dem Wetter, denn es gibt immer noch viele Temperaturschwankungen und ab und an ist es bewölkt oder regnet sogar (wenige Tropfen). Das ist, laut meinen Kollegen, um diese Jahreszeit sehr untypisch. Aber wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann ist es in Germanien im Moment auch nicht wirklich kühler, sondern manchmal sogar noch wärmer als hier im Süden des Kontinents  O_O

Ankunft

Ja, meine Ankunft hier in Italien ist ja nun schon bald einen Monat her. Am Nachmittag des 13.06 erreichte ich bella Napoli auf nicht ganz klassischem Wege, nämlich mit dem Flugzeug aus Brüssel. Eines wurde beim Umsteigen in das bereit stehende Taxi sofort klar: hier ist es warm.


Sodann begann auch schon eine lustige Fahrt über eine merkwürdig kurvenreiche, zweispurige Strasse, die von den Einheimischen Autobahn genannt wird. Zum Glück ist aber der Müll, vor dem ich gewarnt worden bin, schon zu grossen Teilen von den Strassen verschwunden.

Bei meiner Ankunft in Salerno wurde ich sogleich von meiner Kontaktperson in Empfang genommen, um meine neue Wohnung in Augenschein zu nehmen. Zwei Zimmer, Küche und Bad, freundlich eingerichtet und mit 2 kleinen Balkonen versehen, ich glaube hier kann ich es die kommenden Monate wohl aushalten ... und das 'Beste': hier gibt es sogar eine Waschmaschine in der Wohnung *g*

Neueröffnung

Es ist endlich soweit und diese Seite öffnet ihre Türen. Es hat ja einige Zeit gedauert, aber da mir die moderne Technik nun auch Italien wieder zur Verfügung steht und ich aus meiner Wohnung in Salerno auf das Datennetz zugreifen kann, will ich diese Seite mit ein wenig Leben füllen, um all jenen, die es interessiert, mit wunderbaren Neuigkeiten über meine Streifzüge durch das Land von Pizza, Pasta, Gelato und Vino zu erfreuen.