Die Reiselust der Wikinger ist weithin bekannt. Doch oft sind die Männer aus dem hohen Norden nicht so gerne gesehen und werden nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Ob das in dem nachfolgendem Fall auch so ist, muss sich erst noch zeigen. Diese Seite beschäftigt sich mit den Reisen und Erlebnissen eines ganz speziellen Wikingers, der sich von Aquisgranum aufmachte, um die Küsten der Sorrentinischen Halbinsel unsicher zu machen.

Montag, 31. März 2014

Das war's ...

Schwuppdiwupp und schon ist die Zeit wieder um und die Spielzeit 2014 ist vorbei. Zwei Wochenenden mit insgesammt 8 Vorstellungen sind Vergangenheit. Gestern am Sonntagvormittag haben wir unser Stück "Hotel zu den zwei Welten" ein letztes Mal vorgeführt. Ein komisches Gefühl, die Hektik und das Lampenfieber weichen einer gewissen Zufiedenheit, das alles Erfolgreich über die Bühne gebracht zu haben. Und doch ist da auch ein kleines bisschen Wehmut, denn nun heisst es Abschied nehmen vom Stück, vom "Bühnen-Adrenalin" und von all den lieben Helfern, die wir in diesem Jahr hatten.

Nach einer kurzen Pause wurde die Bühne gestern dann wieder in ihren Ursprungszustand zurück versetzt, die Requisiten eingepackt und alles wieder fein säuberlich im Lager "eingemottet".

Jetzt bleibt mir nur, mich nocheinmal virtuell zu Verneigen und allen Mitwirkenden und natürlich auch unseren Zuschauern "Herzlichen Dank" zu sagen. Das hat wieder Spass gemacht mit Euch. Bis hoffentlich zum nächsten Mal, Spielsaison 2015 ;-)

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Mittwoch, 19. März 2014

Tacheles erobert die Klangbrücke

Am vergangenen Sonntag war es dann soweit: Die Schauspieler des Theater Tacheles versammelten sich in der Klangbrücke, um die Bühne umzubauen und in das
Hotel zu den zwei Welten zu verwandeln.
Am Lager
Kreatives Chaos vorm Lager

Zunächst musste das notwendige Zubehör aus dem Lager in Würselen abgeholt werden. Hier hatten ein paar fleissige Helfer bereits alles Nötige vor die Tür gestellt, um es in einen Transporter zu räumen: Technik, Stellwände, Holzlatten, Werkzeug, Stoffe, kurz alle Bau- und Dekomaterialien, aber auch soetwas wie Getränke und natürlich die kürzlich erst vorbereiteten Möbel.

 photo Buehne.jpg
Sichten des Bühnenmaterials
Nachdem all diese Dinge in der Klangbrücke angekommen und auf die verschiedenen Bereiche, wie Foyer, Bühne und Garderobe verteilt waren, konnte der eigentliche Aufbau endlich beginnen.

Da wurde gehämmert, gebohrt, gesägt, geschraubt und bemalt. Riesige Stoffbahnen mussten zugeschnitten und vernäht werden, so war das Klickern der Nähmaschine ein ständiges Hintergrundgeräusch, aber auch das Bügeleisen wurde tüchtig geschwungen. Jetzt erfuhren auch die von uns vorbereiteten Möbel endlich, wie es ist mit Stoff bespannt zu werden.
Alle zusammen
All together now

Irgendwann, mitten am Tag, versammelten sich schliesslich alle, um die Rückwand aufzuhängen. Dann hiess es "Zugleich!" und alle mussten an einem Strang ziehen, oder besser gesagt an sieben Strängen parallel.

So verging der Sonntag wie im Fluge und einige Handgriffe mussten auch noch am Montag erledigt werden. Fast geschafft, aber etwas fehlt da noch in der Mitte der Bühne, ein zentrales Element und ich bin sehr gespannt darauf, wie er aussehen wird. Bei unseren ersten Proben mussten wir aber ohne einen Aufzug auskommen.

 photo erstesProben.jpg
Eine Probe auf der fast fertigen Bühne
in der Klangbrücke
Trotzdem konnten wir schon fleissig damit beginnen, die Bühne zu erforschen und die neuen Wege zu erkunden, unser Stück nun auch im richtigen Licht und mit den korrekten Klangeffekten erleben. Schliesslich ist die Zeit bis zur Premiere alles andere als lang, denn schon am Freitag ist es soweit, dann muss alles stimmen ... und so langsam stellt sich auch wieder ein alter Bekannter ein: das Lampenfieber.

Donnerstag, 6. März 2014

Möbeltischler

Am Samstag war es endlich soweit, der Bühnenbau begann und die Theorie wurde auf die Probe gestellt. Zwei OSB-Platten wurden ineinander gesteckt und mit zwei Nägeln versehen. Bei einem Trockenlauf, konnte man die elliptische Form quasi schon sehen. Allerdings war der Faden eine Idee zu lang (oder zu elastisch), aber ein kleiner Knoten schaffte Abhilfe. So war die Ellipse sehr schnell auf das Holz gezeichnet. Eine Stichsäge befreite die geometrische Figur vom überflüssigen Material und siehe da, die Theorie liess sich überraschend gut umsetzten.

 photo tresen.jpeg
Bei der Gelegenheit frage ich mich gerade, ob ein Freund auch diese Technik verwendet hat, denn die Basis seiner selbstgebauten Wohnzimmer-Deckenlampe ist auch eine Ellipse. Hmmm? Aber das ist ein anderes Thema ...

Da wir nun im Sägewahn waren ging es danach mit der Anfertigung der Rezeption weiter: winkelförmige Deckplatte und zwei Seitenwände. Damit war das Sägen der OSB-Platten für's erste abgeschlossen und wir konnten uns nun daran machen Tisch- und Sofabeine zurecht zu sägen.

 photo sofa.jpeg
Nein, dies ist kein Couchtisch,
sondern wird das Sofa
 photo gestell.jpegDer folgende Abschnitt sollte dann aber deutlich länger dauern: jeweils eine Konstruktion erstellen mit der die Beine die jeweilige Deckplatte halten. Besonders die Konstruktion, die unter das Sofa kommen soll, bei der wir 8 Stützbeine und zwei ineinander verschachtelte Rechtecke aus Dachlatten verwendeten, entwickelte sich fast zu einem 3D-Strickmuster, da ja Kräfte aus allen möglichen und unmöglichen Richtungen abgefangen sein müssen. Besonders, wenn sich so Schwergewichte, wie z.B. ich, darauf niederlassen wollen.

Während wir angestrengt und im Angesicht unseres Schweisses Requisiten bauten, feierten andere den diesjährigen Karneval. Was, besonders im Fall des Würselner Umzugs auch lautstark an unserer Werkstätte zu hören war, wenn der Wind richtig stand.

 photo UundF.jpeg
Uff, geschafft!
Den Abschluss der karnevalistischen Bastelei bildeten dann die "halbmannshohen" Buchstaben "U" und "F", die wiederum aus einer dieser wertvollen und vielseitig einsetzbaren OSB-Platten entstanden.

All diese Grundkonstruktionen warten nun darauf, dass sie mit Stoff bespannt oder mit Farbe verschönert werden. Eine Aufgabe, die wohlmöglich am kommenden Wochenende ihre Fortsetzung findet. Ausserdem fehlt ja auch noch eine Anzeigetafel ...