Die Reiselust der Wikinger ist weithin bekannt. Doch oft sind die Männer aus dem hohen Norden nicht so gerne gesehen und werden nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Ob das in dem nachfolgendem Fall auch so ist, muss sich erst noch zeigen. Diese Seite beschäftigt sich mit den Reisen und Erlebnissen eines ganz speziellen Wikingers, der sich von Aquisgranum aufmachte, um die Küsten der Sorrentinischen Halbinsel unsicher zu machen.

Dienstag, 30. November 2010

Klangbrücke!

Was ist denn das?
... und wo?
Was gibt es dort?
Die Klangbrücke ist tatsächlich eine Brücke,
die die Kurhausstrasse in Aachen überspannt,
in der sich tatsächlich eine Bühne befindet.

Dort zeigt das Theater Tacheles derzeit zwei Stücke von Dario Fo:
  • Der Dieb der nicht zu Schaden kam
  • Anstreicher sind vergesslich

Wie Ihr Euch nun wohl schon denken könnt, war ich auch dort. Am Sonntag. Zwei Mal. Ich habe mir nicht nur die Stücke angesehen, sondern auch ein wenig an der Bar geholfen. Aber was soll ich sagen, die beiden Stücke sind zwei sehr kurzweilige Einakter.

Das erste Stück beginnt mit Angelo Tornati, einem Dieb, der in ein "gutes Haus" einbricht. Hier wird er nicht nur von seiner Frau Maria angerufen, sondern auch von dem unvorhergesehen zurückkehrenden Hausherrn, Stadtrat Prazosi, gestört. Dabei wird Angelo unfreiwillig Zeuge einer sich anbahnenden Affäre und schlittert in eine ganze Serie von Missverständnissen und falschen Darstellungen. Bei dem Versuch sich selbst aus der Schlinge zu ziehen geraten die Akteure immer tiefer in den Sumpf von Verwechslung und Lüge.
Mein Lieblingszitat von Angelo: "Ein Missverständnis mehr oder weniger, was spielt das heutzutage noch für eine Rolle."

Im zweiten Stück treffen wir auf die beiden Anstreicher Giovanni und Aldo, die keine Gelegenheit verpassen wollen Geld zu verdienen. Diesmal sind sie jedoch an die raffinierte Madame Lucie, Besitzerin eines Freudenhauses, geraten. Die Witwe hat von ihrem verstorbenen Mann Giorgio eine Wachsfigur anfertigen lassen und im Salon platziert. Als die zwei Handwerker bei ihrem ungeschickten Treiben mit der Puppe aneinander geraten, denken sie den Hausherrn getötet zu haben und versuchen nun diesen durch einen von ihnen zu ersetzen. Das führt natürlich zu noch mehr Komplikationen ...

Trotzdem ich zwischendurch ein paar Brötchen, etwas Kaffee und einige Getränke serviert habe, bin ich auf meine Kosten gekommen und hatte viel zu Lachen. Das zweite Stück hat mir persönlich sogar noch ein bisschen mehr Spass gemacht, als das erste.

Mittwoch, 24. November 2010

Von Arkham nach Innsmouth

Wir schreiben das Jahr 1926.
Am vergangenen Wochenende begab ich mich auf die Reise nach Massachusetts. Garnicht weit entfernt von Boston liegt das kleine Städtchen Arkham. Leider hat Arkham nicht nur einen schlechten Ruf sondern macht ihm auch alle Ehre, denn kaum war ich dort angekommen, um mich mit zwei Freunden zu treffen, brach dort auch schon sprichwörtlich die Hölle auf Erden los. An verschiedenen Plätzen der Stadt taten sich Dimensionstore auf. Tore, die unerklärlicherweise in fremde Sphären und zu anderen
Welten führten ... und aus diesen Toren quollen Monster. Grausame, entstellte Kreaturen, die nur auf Tod und Verderben aus waren. Da ich keine grosse Lust verspürte mich diesen Abscheulichkeiten zu stellen nahm ich den erstbesten Bus aus der Stadt hinaus. Dieser sollte mich nach Innsmouth bringen, einem kleinen Ort an der Küste, einem ehemaligen Fischerdorf.
Dort sollte ich mich aber auch nicht wohlfühlen, denn die Anwohner rochen nicht nur streng, auch ihr Aussehen war unangenehm fischig, mit fahler Haut, grossen, trüben Augen, breitgezogenen Nasen, schuppigen Haaren und zurückgebildeten Ohren. Ausserdem waren sie mehr als unfreundlich.
Doch auch meine Flucht vor dem Übernatürlichen hatte keinen Erfolg und sollte ein jähes Ende finden, denn schon bald nach meinem Eintreffen wanden sich Fischmenschen und tentakelbewehrte Tiefsee-Schrecken aus dem Meer und ergossen sich in den Ort, um mich dort aufzuspüren und zu verschlingen. Ein Ende mit Schrecken und doch hatte der Schrecken noch kein Ende ...

So war das am Wochenende, dreimal trat ich zusammen mit meinen Freunden in Düren die Reise nach Arkham an und dreimal wurden wir gebeutelt, erschlagen, verschlungen und besiegt. Das zuvor scheinbar noch einfache Grundspiel 'Arkham Horror', wuchs uns mit der 'Innsmouth-Erweierung' einfach über den Kopf und blieb ungeschlagen. Dabei wurde uns nicht so ganz klar, welchen Fehler wir gemacht haben. Ich bin ja der Meinung, es gibt einfach viel zu wenig Hinweis-Marker!

Die nette Frau dort oben rechts war übrigens nicht eine der Schrecken, sondern in zwei der Runden einer unserer Charaktere, Zoey Samaras die Köchin. Lustigerweise ist mir beim Suchen nicht nur die Zeichnung aus dem Spiel in die Hände gefallen, sonder ich habe zufälligerweise auch die Bildvorlagen für den Künstler gefunden. Ob die Frau auf dem Bild wohl weiss in welchem Spiel sie gelandet ist?

Montag, 15. November 2010

Ciao Salerno

Am Freitag war es soweit und ich habe Salerno und Italien den Rücken gekehrt. Zum Abschied gab es nocheinmal feinstes Herbstwetter der Marke Süditalien: Sonnenschein bei 19°. Der Flug startete pünktlich von Neapel, wurde auf dem Weg in die Heimat aber doch so sehr von Wind und Wetter aufgehalten, dass wir fast eine Stunde Verspätung hatten. Bei der Ankunft war es natürlich auch nicht trocken, sondern regnete in einer Tour, so dass ich schon fast wieder Fernweh bekommen hätte ;-)

Nun galt es mein Auto abzuholen und wieder in Betrieb zu nehmen. Da es viel zu lange an einem Fleck rumgestanden hatte, war dies aber ohne Starthilfe des ADAC garnicht möglich. Der 'Gelbe Engel' schaffte es tatsächlich dem zuvor leblosen Vierrad wieder Leben einzuhauchen und so begab ich mich mit einiger Verspätung auf die Reise in den Norden, um dort meine Familie zu treffen. Dort sollte ich aber an diesem Tag nicht mehr ankommen, denn bei einem Zwischenstop in der Nähe von Duisburg (ich nahm an inzwischen sollte sich die Batterie wohl wieder aufgeladen haben) war nach dem Abschalten des Motors sofort auch wieder aller Strom weg. Nichteinmal genügend Saft um den Scheibenwischer weiter zu bewegen hatte die Batterie angenommen. So blieb mir nichts anderes Übrig, als ein zweites mal nach dem ADAC zu rufen. Der kam auch wie befohlen zu mir, aber diesmal brachte der Helfer den Wagen nicht wieder zum Laufen, sondern konnte mir nur einen
Abtransport zur nächsten Fachwerkstadt anbieten. So verbrachte ich, nach dem Transport, den Rest der Nacht, vom Regen ganz klamm, in meinem Auto ohne Heizung, nur um dann am nächsten Morgen enttäuscht festzustellen, dass diese Werkstadt an diesem Tag nicht richtig besetzt war und mir der einzige Mechaniker vor Ort nicht helfen wollte, da ausgerechnet an diesem Samstag ein offenes Modell-Casting in diesen Hallen stattfand. Somit bestellte ich ein drittes Mal den ADAC, der nach dem Schildern der Sachlage kulanterweise dazu bereit war mich zu einer weiteren, geöffneten Werkstadt zu schleppen. Dort war die Hölle los, denn ausgerechnet an diesem Tag war halb Duisburg abgesoffen und dutzende Autos wurden mit einem Wasserschaden 
auf den Hof geschleppt. Dazwischen nun auch ich mit meinem Problem. Aber schliesslich wurde auch meine tote Batterie gewechselt und nach einigem hin und her, um die Alarmanlage und Wegfahrsperre wieder zu synchronisieren, damit sie beim Zünden auch die Benzinpumpe freigeben, konnte ich meine Reise am Samstagnachmittag endlich fortsetzen. Was für ein Trip, eine wahrlich schreckliche Reise ...

Donnerstag, 11. November 2010

Switch it on

Am vergangenen Freitag war es soweit und die Verwandlung war abgeschlossen. Die Vorbereitungen trugen ihre Früchte und das ’triste Salerno’ verwandelte sich in die ’Stadt des Lichts’ und damit wurde nun auch hier die Vorweihnachtszeit eingeläutet. Überall in den Strassen und Gassen leuchten und funkeln nun die Lichter und Lampen, die hier den ganzen Oktober über verteilt worden waren. Teilweise wirken die so in grünes oder lila Licht getauchten Wege ein wenig psychedelisch. An zwei Plätzen, die ich gesehen habe, hat sich die Stadt besonders viel Mühe gegeben. Der 'Piazza Flavio Gioia' wurde zu einer Sternwarte mit zimmergrosser Sonne und im 'Giardino Villa Comunale'  fand sich nun exotische Flora und Fauna der illuminieren Art. Den Befehl ’Let there be light’ hat der parteilose Bürgermeister erteilt, um so, wie er sagt, zur Weihnachtszeit besonders viele Leute in die Stadt, und damit in die lokalen Geschäfte, zu locken. Auch wenn es mir am Ende, im wahrsten Sinne des Wortes, ein wenig zu bunt
wurde, so will ich doch hoffen, dass der engagierte Mann recht behält und sich weiter um die Angelegen- heiten der Stadt kümmern darf, da er, scheinbar nicht zu Unrecht, einen sehr guten Ruf geniesst.

Montag, 8. November 2010

Technik die begeistert :(

Am Sonntag hat sich mein gerade einmal 6 Monate altes Notebook überlegt, dass es Urlaub von mir haben will und ein paar Tage oder wohlmöglich Wochen im Servicecenter von ASUS verbringen möchte. Gezeigt hat das wundervolle Stück Hochleistungs-Technik mir dies, indem es ein überaus buntes Bild auf den Monitor gezaubert hat, welches man ansonsten
von einem ausgelaufenem Wasserfarbmalkasten erwartet hätte. Na, nicht ganz, denn die Bewegungen hätte man auf dem haarsträubenden Aquarell vermut- lich nicht zu sehen bekommen. Somit nehme ich an, dass ich eine neue Graphikeinheit benötige, denn die aktuelle leidet eindeutig an Geschmacksverirrung. Aber wer will das schon mit Sicherheit sagen, wenn er sich, dank Garantieanspruch, gerade so eben noch davon abhalten kann, der Aussenhaut mit einem Schraubenzieher zu Leibe zu rücken, um das Innen- leben zu begutachten. Etwas Geduld muss der edle Kasten, angefüllt mit feinsten Elektronik-Ingredienzen, bis zu seinem Reiseantritt jedoch noch aufbringen und bei mir verweilen, da ich ihn nicht vor meiner Ankunft im heimatlichen Hafen auf und davon lassen werde. Und so müssen wir Zwei noch mindestens eine triste Woche miteinander verbringen, die von Müssiggang, zumindest seinerseits, geprägt sein wird.