Im Stück "Ein komisches Talent", in dem auch ein sozusagen weiblicher Roboter eine Hauptrolle hat, wurde dieser Blinkemann als Diagnosestation, zur Systemanalyse der schauspielenden Maschinenmenschen verwendet. Kurzerhand mit einem Kabel angeschlossen, zeigte das Gerät nicht nur den Zustand der kritischen Systeme an, sondern diente der angeschlossenen künstlichen Intelligenz auch als Ladestation, so die fiktive Theorie.Da unsere Aufführungen im vergangenen Jahr im Space waren, der Bühne des Ludwig Forums, einem Museum, hatte ich mir während des Aufbauens der Bühne und natürlich besonders beim Aufbauen des Blinkemannes, schon eine Geschichte zurechtgelegt. Da in dem Museum auch sehr viel Pop-Art gezeigt wird, wollte ich nachfragenden Zuschauern erzählen, dass unser Blinkemann aus dem Fundus des Ludwig Forums entliehen sei, ein Kunstwerk mit dem Namen "Schaltkreise".
Leider konnte ich diese Geschichte, für meinen Geschmack, viel zu selten erzählen und die Hoffnung, dass ein kunstbegeisterter Zuschauer das Werk gar käuflich erwerben will, hat sich natürlich auch nicht erfüllt. So wurde der Blinkemann nach den Vorstellungen wieder abgebaut und im Lager eingemottet.
Inzwischen ist mir zu dem Thema aber eine Fortsetzung eingefallen: In einer Neuauflage des Blinkemannes sollten die Leuchtdioden im Körper an Akupunkturpunkten angebracht werden. Die Farbe der Diode könnte die Wichtigkeit des Punktes symbolisieren, die Keise könnten die Intensivität der Auswirkung des Punktes andeuten und die Linien könnten dann Zusammengehörigkeiten zwischen Punkten darstellen. Vielleicht wäre das Ganze dann auch in einer dreidimensionalen Präsentationsform ansprechender, also vielleicht sollte die Installation dafür z.B. in einer ausgedienten Schaufensterpuppe ihren Platz finden ...
Tja, wer kennt sich gut mit Akupunkturpunkten aus?
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