Dort angekommen schauten wir uns erstmal auf dem Piazzetta um, um uns dann in Richtung 'Giardini di Augusto' zu wenden. Von hier hat man einen schönen Blick auf die 'Faraglioni', die Felsklippen im Süden der Insel. Auch auf den vom deutschen Industriellen Krupp angelegten Serpentinenpfad, die 'Via Krupp', hat man eine hervoragende Aussicht. Aber anstelle diesen hinab zum 'Marina Piccola' zu beschreiten, wendeten wir uns einem alten Kloster zu, der 'Certosa di San Giacomo'. Bis auf die Kapelle, würde ich sagen, ist die Abtei in einem nicht ganz optimalen Zustand und auch die von Diefenbach ausgestellten Bilder haben bestimmt schon mal bessere Tage gesehen.
Danach ging es hinaus aus dem Ort ganz an das östliche Ende der Insel. Dort ist die 'Villa
Jovis' direkt an der Steilküste 300 m über dem Meer gelegen, wo dereinst Tiberius die letzten Jahre seiner Herrschaftszeit verbrachte. Von den Ruinen dieses Palastes genoss ich den Ausblick auf das nur drei Kilometer entferne Festland. In der Legende heisst es, dass von einer senkrecht abfallenden Klippe aus Tiberius seine Feinde hinab gestürzt haben soll und an dieser Stelle machte sich meine Höhenangst trotz Geländer sogar leicht bemerkbar.
Den Rückweg nach Capri traten wir über einen abenteuerlichen Waldpfad an der uns bergab zur frisch renovierten 'Villa Lysis' beförderte. Von dort hatten wir noch eine wunderbare Sicht auf Capris Hafen, bevor wir uns genau dorthin zurück begaben.
Da das letzte Boot nach Salerno den 'Marina Grande' für unseren Geschmack schon viel zu früh verlassen hatte, traten wir unsere Heimreise über Neapel an.
Bei der Ankunft im Hafen der Hauptstadt der Region Kampanien konnten wir noch verfolgen, wie Ihre Majestät die 'Queen Victoria' auslief, ein wahrhaft riesiges Kreuzfahrtschiff, dass bei der Vorbeifahrt schier keine Ende zu nehmen schien. Nach einem Spaziergang vom Hafen zum Bahnhof, erreichten wir Salerno schliesslich mit der Regionalbahn.
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