Die Reiselust der Wikinger ist weithin bekannt. Doch oft sind die Männer aus dem hohen Norden nicht so gerne gesehen und werden nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Ob das in dem nachfolgendem Fall auch so ist, muss sich erst noch zeigen. Diese Seite beschäftigt sich mit den Reisen und Erlebnissen eines ganz speziellen Wikingers, der sich von Aquisgranum aufmachte, um die Küsten der Sorrentinischen Halbinsel unsicher zu machen.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Die Altstadt von Neustadt

Man höre und staune, am vergangenen Wochenende war ich in Neustadt zu besuch ...
Nichts anderes bedeutet der Name von 'bella Napoli', denn die Griechen benannten die Stadt einstmals nea polis = neue Stadt.

Allerdings ist Neapel viel zu gross und bietet viel zu viele bestaunenswerte Sehenswürdigkeiten. So blieb mir an einem Tag nur ein kleiner Bruchteil zur Besichtigung. Und wie ich feststellen musste, ist der Sonntag auch nicht unbedingt der beste Tag um dies zu tun, da dann manche Lokalität frecherweise sehr früh ihre Türen zusperrt.

In der Altstadt, hatte ich den Eindruck, an jeder Ecke ist weiteres historisches Bauwerk aufgereiht, Statuen, riesige Säulen, historische Gebäude und natürlich immer wieder Kirchen. Die engen Gassen in diesem Stadtteil bilden ein verzweigtes System, in dem man sich leicht verlaufen kann, wenn man, so wie ich, keine Karte mitgebracht hat. Da leider aber auch die meisten Geschäfte geschlossen waren, habe ich mich dann dazu entschlossen an der Rezeption eines Hotels nach einer zu fragen. Freundlicherweise haben sie mir dort tatsächlich eine Fotokopie der Altstadt überlassen. Frecherweise habe ich mir dann nichteinmal den Namen des Hotels gemerkt, oops. Aber mit dem Stück Papier bewaffnet sollte ich mich nun deutlich besser zurecht finden.

Die Galleria Umberto (die wie ich glaube nicht mehr direkt zur Altstadt gehört) hat mich schon sehr beeindruckt. Als ich mich ihr näherte dachte ich noch so bei mir: "Naja, da haben wir hier also ein grosses Gebäude, und?" Doch dann, als ich eintrat da war ich schon allein von der lichten Höhe überwältigt, eine riesige, kreuzförmig angeordnete Passage mit Kuppeldach aus Glas und unglaublichen Mengen an Verzierungen, prächtig. Ausserdem kam ich mir in dem mächtigen "Gang" zunächst wieder winzig klein wie ein Kind vor.

Ein weiteres Highlight des Tages war die Besichtigung des "Napoli sotterranea", des
unterirdischen Neapel. Schon die griechischen Erbauer benutzten zum Bau der Stadt das reichlich vorhandene, vulkanische Tuffgestein. Sie bauten es unter der Stadt ab, um damit darüber die Häuser zu bauen. Nachdem die Häuser fertig waren wurden die bis zu 40 Meter darunter gelegenen Höhlungen und Gewölbe mit frischem Wasser aus dem Gebirge geflutet, um so als
Wasserversorgung für die Brunnen zu dienen. Die griechischen Anlagen dieser Art sind relativ klein, die später von den Römern nach gleichem Prinzip fortgeführten Ausführungen dagegen deutlich grösser. Heute wird das unterirdische Neapel natürlich nicht mehr zur Wasserversorgung genutzt und so sind weite Teile der geschätzt weit über 80 km Räume und Gänge nicht mehr geflutet. Von dem Labyrinth haben wir natürlich nur einen Bruchteil besichtigt und dies auch nur mit Fremdenführer, damit niemand verloren geht.

4 Kommentare:

  1. Das letzte Foto hat viel von Lara Crofts - Tombe Raider. :)

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  2. Auch der Gang, um in diesen Raum zu gelangen, war äusserst interessant: seine Höhe variierte zwischen 1,75 m und 7 m bei einer Maximalbreite von 50 cm! Nix für Leute mit Raumangst ...
    Bei dem Besuch von Bill Clinton ist angeblich einer seiner Bodyguards stecken geblieben, da seine Schultern zu breit waren ;-)

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  3. ...vielleicht hätte der Bodyguard sich mal seitlich drehen sollen, aber da war wohl weniger im Kopf als in den Schultern.
    Na, das sind ja Bilder, die mir richtig gut gefallen!
    Neapel und Paestum sehen wirklich interessant aus!

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  4. Die Orte sind auf jeden Fall interessant und wenn Du mich fragst eine Reise wert.
    Aber warte erstmal ab, bis Du Dir auch die anderen Bilder alle ansehen musst ;-)

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