Die Reiselust der Wikinger ist weithin bekannt. Doch oft sind die Männer aus dem hohen Norden nicht so gerne gesehen und werden nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen. Ob das in dem nachfolgendem Fall auch so ist, muss sich erst noch zeigen. Diese Seite beschäftigt sich mit den Reisen und Erlebnissen eines ganz speziellen Wikingers, der sich von Aquisgranum aufmachte, um die Küsten der Sorrentinischen Halbinsel unsicher zu machen.

Montag, 15. November 2010

Ciao Salerno

Am Freitag war es soweit und ich habe Salerno und Italien den Rücken gekehrt. Zum Abschied gab es nocheinmal feinstes Herbstwetter der Marke Süditalien: Sonnenschein bei 19°. Der Flug startete pünktlich von Neapel, wurde auf dem Weg in die Heimat aber doch so sehr von Wind und Wetter aufgehalten, dass wir fast eine Stunde Verspätung hatten. Bei der Ankunft war es natürlich auch nicht trocken, sondern regnete in einer Tour, so dass ich schon fast wieder Fernweh bekommen hätte ;-)

Nun galt es mein Auto abzuholen und wieder in Betrieb zu nehmen. Da es viel zu lange an einem Fleck rumgestanden hatte, war dies aber ohne Starthilfe des ADAC garnicht möglich. Der 'Gelbe Engel' schaffte es tatsächlich dem zuvor leblosen Vierrad wieder Leben einzuhauchen und so begab ich mich mit einiger Verspätung auf die Reise in den Norden, um dort meine Familie zu treffen. Dort sollte ich aber an diesem Tag nicht mehr ankommen, denn bei einem Zwischenstop in der Nähe von Duisburg (ich nahm an inzwischen sollte sich die Batterie wohl wieder aufgeladen haben) war nach dem Abschalten des Motors sofort auch wieder aller Strom weg. Nichteinmal genügend Saft um den Scheibenwischer weiter zu bewegen hatte die Batterie angenommen. So blieb mir nichts anderes Übrig, als ein zweites mal nach dem ADAC zu rufen. Der kam auch wie befohlen zu mir, aber diesmal brachte der Helfer den Wagen nicht wieder zum Laufen, sondern konnte mir nur einen
Abtransport zur nächsten Fachwerkstadt anbieten. So verbrachte ich, nach dem Transport, den Rest der Nacht, vom Regen ganz klamm, in meinem Auto ohne Heizung, nur um dann am nächsten Morgen enttäuscht festzustellen, dass diese Werkstadt an diesem Tag nicht richtig besetzt war und mir der einzige Mechaniker vor Ort nicht helfen wollte, da ausgerechnet an diesem Samstag ein offenes Modell-Casting in diesen Hallen stattfand. Somit bestellte ich ein drittes Mal den ADAC, der nach dem Schildern der Sachlage kulanterweise dazu bereit war mich zu einer weiteren, geöffneten Werkstadt zu schleppen. Dort war die Hölle los, denn ausgerechnet an diesem Tag war halb Duisburg abgesoffen und dutzende Autos wurden mit einem Wasserschaden 
auf den Hof geschleppt. Dazwischen nun auch ich mit meinem Problem. Aber schliesslich wurde auch meine tote Batterie gewechselt und nach einigem hin und her, um die Alarmanlage und Wegfahrsperre wieder zu synchronisieren, damit sie beim Zünden auch die Benzinpumpe freigeben, konnte ich meine Reise am Samstagnachmittag endlich fortsetzen. Was für ein Trip, eine wahrlich schreckliche Reise ...

5 Kommentare:

  1. Hätteste mal Bescheid gegeben.
    Ich bin zwar kein gelber Engel, aber ich hätte dir zumindest ne warme Decke, ne Kanne Tee und einen Geburtstagskuchen vorbeigebracht. Duisburg liegt ja quasi direkt an Krefeld dran ;-)

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  2. Naja, ich habe nach dem Transport eigentlich an garnichts mehr gedacht und die räumliche Nähe zu Krefeld ist mir nicht bewusst geworden. Wahrscheinlich hätte ich mich um 4 Uhr morgens aber auch nicht getraut anzurufen ...

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  3. Mann, das ist ja eine echte Odyssee gewesen. Ich hoffe, Du musstest nicht gleich am Montag dann wieder in die "alte" Arbeit.

    Nachträglich noch alles Gute zum Geburtstag!

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  4. Danke.
    Doch, ich bin seit Montag wieder "im Geschäft".

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  5. "[...] da ausgerechnet an diesem Samstag ein offenes Modell-Casting in diesen Hallen stattfand."

    Da hast du aber auch ein Glück gehabt.

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